Blogparade: Wie viel Persönliches/Privates muss, kann, sollte ein Blog enthalten?

Blogparade: Wie viel Persönliches/Privates muss, kann, sollte ein Blog enthalten?

Ich bin ja die, die immer alles hinterfragen muss… Jetzt habe ich grade mal seit zwei Monaten ein Blog und merke, wie mich eine Frage immer wieder ziemlich umtreibt. Und zwar die Frage nach der Sichtbarkeit: Wie nackig, wie privat will ich mich mit meinem Unruhewerk machen? Wie machen andere das? Was mag ich bei anderen? Welche Arten von Blogs sprechen mich an? Die „neutralen“ – wenn es das überhaupt gibt… Oder eher die, in denen ich ganz viel über den dort schreibenden Menschen erfahre? Und wie viel private Offenheit vertrage ich selbst? An mir wie an anderen… Wann wird es mir peinlich? Wann krieg ich Bauchschmerzen? Was tut mir gut – weil ich sichtbar werde und das (grundsätzlich oder zu genau DEM Thema auch gern möchte), wann mach ich mich unnötig angreifbar?
Ja, diese Fragen treiben mich wirklich um. Und zwar so sehr, dass ich daraus ab sofort gern eine Blogparade machen möchte. Die Bedingungen dafür stehen am Ende dieses Beitrags…

Rechenaufgaben und ich

Rechenaufgabe oder Gefühlswert: Wieviel Offenheit verträgt das Bloggerleben?

Vom Logbuch zur öffentlichen Emotions-Zurschaustellung

Vielleicht sollten wir erst einmal definieren: Klassische Blogs sind eine private Angelegenheit. Rein sprachlich betrachtet, stehen sie für „Logbuch im Web“. Und ein Logbuch ist die Aufzeichnung von „täglichen Ereignissen und Vorgängen ähnlich einem Tagebuch oder Protokoll“ – so steht es bei Wikipedia. Gut, im ursprünglichen Sinn ging es um Schiffe, deren Fahrtrouten, Geschwindigkeiten etc. Aber schon eine solche Aufzeichnung ist unmöglich ohne ein erzählendes „Ich“. Kolumbus zum Beispiel. Er wie alle anderen Seeleute, die je ein Logbuch führten, berichten ja auch immer über sich selbst, direkt oder indirekt: Welche Entscheidungen sie in welcher Situation – und warum – getroffen haben… Das sagt schon viel über den Menschen aus, der da erzählt. Darum glaube ich: Ganz „neutral“ geht gar nicht. Ein Tagebuch geht natürlich noch viel weiter: Es ist persönlich. Und wo ein Tagebuch früher eine private, biografische Aufzeichnung für die Schublade – oft sehr gut verschlossen – war, ist ein Blog eine durch und durch öffentliche Angelegenheit. Und ich denke: Das macht was mit uns. Wir müssen uns positionieren, müssen Entscheidungen treffen. Wie eben jene nach dem für sich selbst und andre vertretbaren Maß an Offenheit. Nur so als Anhaltspunkt: Es gibt Menschen, die haben schlimme Krankheiten. Und bloggen drüber. Das wollen viele (vor allem Nicht-Kranke) gar nicht lesen. Ist ihnen zu intim, wollen sie sich nicht drauf einlassen, nicht drüber nachdenken müssen. Für andere – oft ebenfalls von dieser Krankheit Betroffenen – kann ein solcher Blog wie eine Offenbarung sein: Ich bin nicht allein mit meiner Krankheit. Das ist ein absichtlich eher extremes Beispiel. Und eigentlich auch nicht typisch, denn hier ließe sich – theoretisch – eine klare Grenze ziehen: zwischen Kranken und nicht Kranken, also Betroffenen (die absolut kompetent sind für all das, worüber sie schreiben) und Nicht-Betroffenen. Denn es gibt immer auch eine Vielzahl von Menschen, die sich – oft mehr oder weniger wider Willen – in solchen Blogs festlesen… angezogen, abgestoßen, fasziniert, eigentlich nicht selbst betroffen, aber in einer Art Sog mitgerissen, das schlimmste Wort dafür wäre Sensationsgier. Aber ich will das gar nicht werten, denn es passiert ganz einfach, weil es möglich ist: Blogs sind nun mal öffentlich. Zugegeben: Das IST ein extremes Beispiel, schließlich lassen sich auch geschlossene Gruppen einrichten – was ich in einem solchen Fall unter allen Umständen tun würde. Aber andrerseits: Ist es nicht eigentlich die „Natur“ eines Blogs, öffentlich zu sein? Wo sind die Grenzen? Noch wichtiger finde ich diese Frage bei all jenen Themen, die uns alle angehen: Ängste, Älterwerden, Wut…. zum Beispiel. Alles Emotionen.

Matheaufgaben für emotionsgesteuerte Blog-Neulinge

Ich zum Beispiel, ich bin ein durchaus emotionsgesteuerter Mensch. Und Blog-Neuling. Wenn ich mich jetzt also frage, wie viel Emotion verträgt mein Blog, komme ich immer schnell an meine Grenzen. Denn ich kann ganz schlecht rechnen. Und wünsche mir zur Zeit mehr denn je, ich könnte es. Wie viel Prozent von mir MUSS ich im Netz preisgeben, um glaubwürdig zu sein/zu bleiben? Unter 50 Prozent? Mit Sicherheit zu wenig. Mehr als 50 Prozent? Wird mir schon mulmig… Denn je mehr ich preisgebe, desto angreifbarer mache ich mich…. Also: Wie viel DARF ich preisgeben, um mich nicht komplett nackig zu fühlen? Wie viel tut mir gut? Ab wie viel Prozent erwacht das unangenehme Gefühl, unter Dauerbeobachtung zu stehen? Also, wenn meine Rechenkünste stimmen, bleibe ich bei knapp über 50 Prozent… vielleicht bei 54%. Denn es gibt ja noch mehr Fragen: Wie viel KANN ich preisgeben, ohne dass andre Menschen sich belästigt – oder ihrerseits bedrängt – fühlen? Dann sind es vielleicht nur 46%….
Diese Rechenfragen treiben mich um, seit ich das Blog hier gestartet habe. Ich rechne und rechne… Und immer kommt was andres dabei raus. Je nach Stimmung, Laune – Emotion eben. Langjährige Blogger/innen sind da ganz ruhig und sagen: „Mach dir nix draus, schlechte Tage hat jede/r mal, wissen wir doch!“ Schon klar. Aber mein schlecht gelauntes, hoch emotionales Posting sondert nun mal leider keine kleinen Dampfwölkchen zur Stimmungskennzeichnung ab. Und schon gleich gar nicht all die Ewigkeiten lang, die es voraussichtlich im Netz stehen wird….
Andere lösen das Problem (oder eben: die Rechenaufgabe), indem sie sich und ihre Emotionen gleich ganz hinter Smileys, Katzenbildchen und schlauen Sinnsprüchen verstecken – entfällt für mich. Mag ich nicht. Wieder andre raten, man solle trennen zwischen „persönlich“ und „privat“. Klingt zwar wie was Emotionales, aber ehrlich: Ich kapier das nicht! Muss wohl doch eher was Mathematisches sein…. Denn: 100% persönlich ist mein Spaziergang mit meinem Hund, über den ich zu 99% eines Tages gern mal noch bloggen werde. Aber: Das bin ich doch zu 100% auch privat, die da über die Wiesen rennt und Stöckchen schmeißt. Wo ist der Unterschied? Für mich stellt sich da die gleiche Frage wie oben: Wie viel WILL ich preisgeben? Bleib ich mal bei meinem Hund: Ich habe rund 1.000 Fotos von ihm – nein: Es ist eine SIE. Kein einziges Foto zeigt sie beim Scheißen. Würde ich nie tun. Wär mir 100%ig zu privat. Ganz zu schwiegen davon, das dann auch noch ins Netz zu stellen….

Und jetzt interessiert mich brennend:

  • Wie haltet ihr es mit der persönlichen Offenheit in eurem Blog?
  • Rechnet ihr?
  • Lasst ihr euch von Emotionen leiten?
  • Oder müsst ihr gar nicht mehr drüber nachdenken, habt schon ein so gutes Gefühl dafür, was geht, was ihr wollt, womit ihr euch (noch) wohlfühlt?
  • Gab es Situationen, in denen ihr persönliche Dinge gepostet habt, die euch unerwartet Bauchschmerzen gemacht haben? Oder die dumme Situationen und/oder Reaktionen hervorriefen? Welche Konsequenzen  in punkto persönlicher Offenheit habt ihr daraus gezogen?
  • Wünscht ihr euch, mutiger/offener im Netz zu sein, traut euch aber (noch) nicht?
  • Habt ihr eure Sichtbarkeits-Strategien jemals bewusst geändert, von „Da halt ich mich mal lieber bedeckt“ zu „mehr Offenheit“ – oder umgekehrt?
  • Oder haltet ihr solche Strategien ganz grundsätzlich für völligen Blödsinn? Wenn ja: warum?
  • Und noch mal zum Rechnen: Gibt es so etwas wie ein Idealbild eurer Präsentation im Netz? Wie viel Offenheit enthält das? Und wie erreicht ihr dieses Idealbild?
  • Gibt es unter euch Blogger, die über diese Frage noch nie nachgedacht haben – und ich mach hier ganz unnötig die Pferde scheu?
  • Oder habt ihr euer Blogthema von Anfang an schon bewusst so gewählt, dass ihr euch solche Fragen erst gar nicht stellen müsst? Wenn ja: Wie geht es euch damit? Fehlt euch da manchmal die „persönliche Note“?
  • Wenn ihr andere Blogs anseht: Mögt und folgt ihr eher denen mit „persönlicher Note“ – oder lieber jenen, die (so weit das geht…) „neutral“ daher kommen?
  • Wie viel Sichtbarkeit im Netz verträgt das berufliche, private und persönliche Selbst-Bild? Wie wägt ihr ab? Was zeigt ihr, wie viel von euch? Und was – warum? – nicht?

Aufruf zur Blogparade

Meine Fragen treiben euch auch um? Dann schreibt doch bitte einen Blogbeitrag drüber! Sagt mir Beschied, ich verlinke ihn dann hier. Und werde am Schluss noch den ein oder anderen Beitrag über eure Stellungnahmen, Antworten, Anregungen etc. schreiben, in dem ich euch erwähne, zitiere, verlinke….
Bin wirklich sehr gespannt auf eure Meinung!!!

Gesammelt wird erst mal hier… Das schreibe ich immer weiter, wenn etwas Neues eintrifft.

Ach ja: Ihr habt Zeit bis Sonntag, 31. Januar 2016, Punkt Mitternacht… Dann betrachte ich die Sache als beendet. Dann wird gesichtet und ausgewertet….

Kommentare hier sind natürlich auch jederzeit gern gesehen!

Ich freue mich, wenn ihr diesen Beitrag in die Welt tragt ... danke!

91 Gedanken zu „Blogparade: Wie viel Persönliches/Privates muss, kann, sollte ein Blog enthalten?

  1. Pingback: Persönliches auf dem Blog | Wohlfühlglück
  2. Pingback: Wo ist die Hilfsbereitschaft? | Wohlfühlglück
    1. Liebe Anke, danke dir, dass du dich meldest! Dein Blog passt wunderbar in mein Netzwerk…. werd ihn da demnächst noch kurz vorstellen – denn er gefällt mir gut. Was du schreibst, ist nicht schön – und ich kann dein Zittern wörtlich wie im übertragenen Sinn regelrecht spüren. Aber ich denke auch: Ein solcher Erlebnisbericht gehört ganz klar in die „Fraktion“ jener (denen ich mich ausdrücklich anschließe…), die sagen: Zur Offenheit gehört auch die Tatsache, dass es uns nicht immer gut gehen kann. Wenn wir authentisch sein wollen, muss auch mal Unschönes seinen Platz haben dürfen… Darum: Danke dir dafür, dass du es – allen nachvollziehbaren inneren Widerständen zum Trotz – doch noch aufgeschrieben hast!
      Herzlichen Gruß
      Maria

  3. Liebe Maria,

    eine interessante Blogparade !
    Ich habe im November 2015 einen Artikel auf meinem damals noch anonymen Blog geschrieben, der sich thematisch mit Deiner Fragestellung beschäftigt. Aus Gründen 😉 Du findest ihn hier:

    http://manchmal-ist-es-nie.blogspot.de/2015/11/der-andreas-elsholz-der-kinderlosen.html

    Auf meiner neuen, offiziellen Website greife ich mein persönlichstes Thema offen auf: http://christinabaieronline.com/about/

    Jedem, der sich mit den Gedanken beschäftigt, „wie persönlich darf ich sein, darf ich mich verletzlich zeigen“ etc., dem empfehle ich Brene Brown: Bücher, TedX, Homepage.

    “Verletzlichkeit ist nicht Schwäche. Ich definiere Verletzlichkeit als emotionales Risiko, ausgeliefert sein, Unsicherheit. Sie treibt unser tägliches Leben an. Und ich glaube jetzt – das ist mein zwölftes Jahr in dieser Forschungsrichtung – dass Verletzlichkeit unser genauestes Maß von Courage ist – verletzlich zu sein, uns erkennen zu geben, ehrlich zu sein.” (Brene Brown: TEDx Talk “Listening to shame”, Min 4:45)

    LG, Christina

    1. Liebe Chtistina, super Hinweise! Vielen Dank dafür, kannte ich alles noch nicht! Ich glaube, viele Blogger gehen immer wieder neu und anders an das Thema ran, vermutlich verändert sich die ein oder andere Entscheidung bei uns allen im Lauf der Jahre… Außerdem vermute ich, dass es verschiedene Zugänge zu dem Thema gibt. Verletzlichkeit ist sicher ein wichtiger. Auf der anderen Seite der Wunsch nach Authentizität. .. Dazu gibt es noch viel zu sagen. Und ich bin echt glücklich darüber, wieviele gute Gedanken in dieser Blogparade schon zusammen gekommen sind.
      Lieben Gruß
      Maria

      1. Liebe Maria,
        ich glaube, die verschiedenen Zugänge gehören zusammen. Die Frage nach „Wie viel ICH darf in meinem Blog sein?“ ist letztlich immer die Frage nach der Authentizität, oder? Und Authentizität macht verletzlich. Wie Du selber schriebst: „Denn je mehr ich preisgebe, desto angreifbarer mache ich mich…“
        Wobei Verletzlichkeit aber eben keine Schwäche sondern eine Stärke ist 🙂 Diese Erkenntnis ist aber ein Prozess. Auch in diese Richtung denkst Du ja bereits: „vermutlich verändert sich die ein oder andere Entscheidung bei uns allen im Lauf der Jahre… “
        Ich bin gespannt, auf Deine Auswertung. Wirklich eine tolle Blogparade mit ganz tollen Beiträgen dazu, die ich mittlerweile gelesen habe. LG, Christina

        1. Liebe Christina, dein Lob gebührt all denen, die bisher teilgenommen haben… Und ich schließ mich dem an. Auf die Auswertung freu ich mich schon – und komm da auch mit Sicherheit noch mal auf „unser Thema“ zurück. Puh, ich seh jetzt schon kommen, dass das wohl ein Fortsetzungsroman werden wird… Aber es gibt wahrlich Schlimmeres…. 🙂
          Lieben Gruß
          Maria

    1. Liebe Sabine, du und dein Netzwerk, ihr seid einfach wunderbar!!! Da kann, muss und werde ich noch viel lernen, um jemals so eine lebhafte Diskussion zustande zu kriegen…. Ich wollte als erstes auch einen Kommentar bei dir hinterlassen, bin aber irgendwie immer an der Mail-Adresse gescheitert, die war angeblich nicht richtig (war sie DOCH!) Wie auch immer: Ich verlinke dich gleich in dem Blogparaden-Beitrag – das muss dann fürs Erste reichen, denn ich sitze hier in Frankreich mit einer ziemlich wackligen Internetverbindung (auch das gehört in meine private Blog-Test-Reihe: Wie arbeitet es sich denn so von unterwegs? Ein bisschen mühsam… Bins aber definitiv selbst schuld und werd mich jetzt bestimmt nicht drüber beschweren …)
      Herzlichen Gruß
      Maria

  4. Also ehrlich, dein Beitrag hat es in sich!!!! Ganz herzlichen Dank, ich bin schwer beeindruckt! Mehr demnächst… Ich werde deinen Text noch gebührend würdigen, versprochen!
    Viele Grüße
    Maria

    1. Liebe Dani, ja, das mit dem Rechnen…. Da geht es dir wie vielen anderen… Es war mein eher hilfloser Versuch, eine Definition für das „Wieviel an Offenheit?“ zu finden. Deine wie viele anderen Beiträge zeigen, dass es wohl eben das ist: ein Versuch – alles andere als praxistauglich….
      Danke dir ganz herzlich für deinen lebendigen, überzeugenden Beitrag!
      Ja, auch dir und deiner Familie einen guten Start in ein wundervolles neues Jahr,
      herzlichen Gruß
      Maria

  5. Pingback: Was ist zu privat und was nicht? ~ Glucke und So
    1. Hallo du! Ach, wie schön! Schon wieder ein Blog entdeckt, den ich noch nicht kannte. Sympathisch wie dein Beitrag zu meiner „Parade“. Herzlichen Dank dafür – und hab einen guten Start in ein tolles neues Jahr!
      Maria

  6. Pingback: Ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie – wie viel Privates verträgt ein Blog? › Vor(un)ruhestand
  7. Liebe Maria,

    Gratulation zu dieser inspirierenden Frage und was du daraus machst 😉
    Bei mir war das ein Prozess. Ich bin da hinein gewachsen. Wenn ich meine ersten Blogbeiträge heute lese, stelle ich fest, dass ich jetzt (nach 8 Monaten) wesentlich mutiger bin und deutlicher Stellung beziehe. Gerade habe ich Fragen zum „normalen“ Liebster Award und zum 50+ beantwortet. http://www.draufgaengerin.de/liebster-award-zum-zweiten/ Das wäre mir vor einem halben Jahr noch zu intim gewesen.
    Mit der Zeit gewinnst du aber eine Leserschaft und die wird immer greifbarer. Du bekommst bewegende E-Mails und Kommentare. Du siehst, dass deine Artikel gelesen und geteilt werden. Das gibt dir Mut, Schritt für Schritt in die Sichtbarkeit zu kommen. Und das wiederum triggert deine Leser/innen an, sich noch mehr zu beteiligen. Ich finde, das organisch und gesund. Aber von vorneherein, ungefragt und irgendwie unmotiviert Dinge von dir preis zu geben, fühlt sich für mich nicht stimmig an.

    Alles Liebe
    Birgit

    1. Liebe Birgit, jaaa! Jeden deiner Gedanken teile ich. Ja, es ist ein Prozess. Ja, man muss sich rantasten (ich tue das immer durch fragen, fragen und nochmal fragen…) Und ja: Es entwickelt sich. Und fühlt sich gut an – organische Entwicklung, das ist für mich fast schon ein Ideal.
      Dein Blog aber, der ist eine echte Entdeckung. Für mich jedenfalls… Und ich werd ihn demnächst auch noch im Unruhewerk vernetzen. Dank dir für deine Teilnahme an „meinem“ Liebsten Award50plus. Und für diesen Kommentar!
      Herzlichen Gruß
      Maria

  8. Hallo Maria
    über „meincluster“ bin ich auf deine Blogparade aufmerksam geworden. Ich fand es sehr spannend mal genauer und auch schriftlich über die „Privatsphäre“ „Öffentlichkeit“ „Sichtbarkeit“,… nach zu denken. Hat mir Spaß gemacht. Danke für die tolle Anregung. Meine Gedanken zu deinem Thema „Wieviel Öffentlichkeit verträgt ein Blog“ findest du auf meiner Seite: meinejahreblog.wordpress.com
    Viel Spaß und herzliche Grüße!

    1. Hallo, jetzt kommt hier doch glatt noch so ein unerwartetes Weihnachtsgeschenk… vielen Dank! Es ist fantastisch, was so eine Blogparade an tollen, privaten Blogs, die es noch entdecken gilt, nach sich ziehen kann. Ich bin ganz platt! Herzlichen Dank und viele Grüße
      Maria

  9. Hallo, ich bin durch Katrins Musikhai auf dich und hier aufmerksam geworden und werde mich auch beteiligen… und auch hier mal stöbern. 😉
    Beschäftige mich in meinem Blog „Mensch & Tier im Jetzt & Hier“ mit Emotionen, habe einige Hauptthemen wie Tier- und Umweltschutz sowie Umgang mit (älteren) Menschen und allgemein miteinander…
    Was mir so auffällt und was mich manchmal auch – richtig – aufregt.
    Also, sehr interessant! … und ich mache mit 😉

  10. Hallo Maria,
    lauter Frauen – jetzt fehlt noch der Beitrag eines Manns. Ich mach mich ans Werk. Vorunruhestand.de beschäftigt sich ja schließlich auch mit Emotionen … und nicht nur mit Rente und so’n Zeug 😉
    winterliche Grüße
    Helmut

    1. Hallo Helmut, was das angeht, können Männer immer und grundsätzlich schon durch ihre Anwesenheit punkten. Ich ahne aber, dass dir das nicht genügen wird…. Und bin sehr gespannt auf deinen Beitrag.
      Herzlichen Gruß
      Maria

  11. Liebe Maria!

    Ich finde deine Blogparade sehr interessant. Ich werde mich in den nächsten Tagen an die Beantwortung deiner Fragen machen. Sie sind superspannend! Nur heute bin ich schon zu KO um das zu tun. 😉
    Bis bald!

    Katrin – musikhai

      1. Liebe Maria,

        da hast du ja bei mir etwas angestoßen! Ich weiß, dass noch viel Zeit ist, um bei der Blogparade mitzumachen. Doch heute ging es mir gut und ich hatte Zeit, mich mit deinen Fragen zu beschäftigen. Morgen wird der Beitrag dann bei mir im Blog https://musikhai.wordpress.com/ zu lesen sein. Juhu! \o/

        Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß beim Bloggen!

        Katrin – musikhai

          1. Liebe Katrin, ich danke dir – ganz besonders, weil ich deinen Blog schon länger verfolge und finde: Auch er hat eine „Seele“ darum lese ich ihn sehr gern, da geht es mir wie dir… ohne Seele isses langweilig. Herzlichen Gruß
            Maria

  12. Liebe Maria

    Ein Blog-Posting dazu passt mir nicht in das wirre Konzept, das ich von meinem Blog habe. Ich finde die Frage aber schon interessant, deshalb schreibe ich hier ein bisschen.

    Mein Blog hat zwei „Kategorien“ von Artikeln. Eine enthält politische und utopische Artikel. Das ist hier irrelevant. Die andere Kategorie heißt „Egotrip“. Darin gibt es Besprechungen kultureller Themen, die mich interessieren und auch sehr persönliches. Letzteres gibt es wieder in zwei Spielarten.

    Das eine sind Sachartikel zu Themen aus meinem Leben. Das ist dann eher enzyklopädisch und nicht soo relevant, hier. Aber vielleicht ist es auch Teil einer Antwort. Wenn ich über ein Sachthema schreibe, ist klar, dass ich mich damit beschäftigt habe. Da können durchaus auch intime Details transportiert werden. Wenn ich nicht möchte, dass etwas „nachweislich“ aus eigener Anschauung kommt, dann weise ich da einfach nicht drauf hin.

    Das andere ist das eigentliche „Eingemachte“. Solche Texte schreibe ich in Form von Prosa oder „Sachlyrik“. Ich nehme mir literarische Freiheiten und schreibe oft auf den „literarischen Effekt“ hin. Auf diese Weise wird vieles Verfremdet und es nicht offensichtlich, was jetzt woher kommt. Das ist genau der Weg, den viele Autoren von nicht rein sachbezogenen Texten wählen. Viele Romane sind voll intimster Details aus dem Leben des Autors, ohne dass der Leser das merkt. Das ist mein Weg, alles schreiben zu können, was mich bewegt, ohne mich sichtbar nackig zu machen.

    Wenn ich Details aus dem Leben anderer ausplaudere, frage ich vor Veröffentlichung um Erlaubnis.

    In beruflicher Hinsicht sind meine politischen Artikel eher relevant. Da mache ich mir schon manchmal Sorgen. aber ich habe mich irgendwann entschieden, dass mir das wichtig ist und ich es halt mache. Ein Partner/Kunde der meiner Firma ist mal zufällig auf mein Blog gestoßen und hat mich drauf angesprochen. Glücklicher Weise fand der das sehr gut. Das kann im Zweifelsfall aber auch mal richtig weh tun. Sollte man sich vorher überlegen.

    Neutrale Blogs sind teils sehr nützliche Informationsquellen. Sie können zum persönlichen beruflichen Erfolg beitragen und anderen Menschen helfen. Ich nutze solche Blogs viel, aber ich folge ihnen nicht. Ich finde die Informationen bei Google. Folgen tue ich Persönlichkeiten. Und das geht natürlich nur, wenn die Persönlichkeit in den Texten sichtbar wird.

    1. Lieber Thorsten,
      also: wirr finde ich daran gar nichts. Ganz im Gegenteil, ziemlich gut sortiert. Und dann deckst auch noch fast alle Sparten mit deinem eignen Blog ab, chapeau! Dass es Sinn macht, Spaß/Herausforderung ist, nur „Persönlichkeiten“ zu folgen, unterschreibe ich. Glatt zu 100%…. Ja, und das mit der beruflichen Positionierung ist absolut wichtig. Hab ich zwar nicht weiter thematisiert, um es nicht zu kompliziert zu machen. Aber auch da geb ich dir Recht: Sollte man sich vorher sehr gut überlegen!
      Herzlichen Dank für deine Gedanken!
      Viele Grüße
      Maria

  13. Hallo Maria, woher kennst du meine Fragen? Die Ambivalenz zwischen möglichst deutlich zu schildern, was mich bewegt und dennoch meine Privatsphäre zu bewahren beschäftigt mich von Anfang an. Konkrete Details aus meinem Leben interessieren vielleicht Exhibitionisten, haben also in meinen Schilderungen nichts zu suchen. Gedanken über Erfahrungen, Fragen oder Befürchtungen möchte ich jedoch teilen. Ohne mich völlig unangreifbar zu machen, wird das nicht gehen. Bei einer Plus / Minus Aufstellung kommt aber ein positives Ergebnis heraus. So werde ich weitermachen und wahrscheinlich im Verlauf dazulernen.
    Ein Kommentar steht auf (http://im-übergang.de/liebe-leser#comment-71)

    1. Lieber Rolf, hab deinen Text jetzt noch gar nicht gelesen… kommt gleich noch (und ich bin sehr gespannt drauf!) Ja, auf den Lern-Effekt hoffe ich auch ganz stark. Gleich mehr,
      vorerst: Herzlichen Dank und viele Grüße
      Maria

  14. Das ist eine Frage, die mich auch schon lange umtreibt und nach vielen Überlegungen habe ich michvor einigen Tagen dazu entschlossen offener und privater zu werden. Die Erscheinung meines Blogs habe in den letzten Tagen schon angepasst 🙂
    Ich werde in den kommenden Tagen deinen Artikel in meinem Blog aufgreifen und meine 3 cent dazu geben.
    Lieben Gruß
    Anna

  15. Liebe Maria,
    super spannende Idee – ich mache gerne mit und freue mich schon sehr darauf. Und das Thema ist sehr privat und persönlich. Und dass du diese Frage und deine Gedanken dazu zum Thema deiner Blogparade (nach 2 Monaten !! Bravo !) machst, ist vielleicht ein Zeichen dafür, dass du die Antworten auf deine Fragen, wie persönlich du sein möchtest, doch schon kennst.

    Liebe Grüße

    Claudia

  16. Hallo Maria!
    Ich habe über das Thema auch schon oft nachgedacht, zumal es als Autorin ständig eine Rolle spielt, was ich von mir erzähle, wie stark ich es verfremde und vor allem, wann ich Menschen aus meinem Umfeld „mit hineinziehe“. Bei meinem neuen Blog, den ich ja erst eine Woche habe, ist es klar, dass ich da meine Tochter „mit reinziehe“. Ich versuche aber viele Intimräume für uns zu behalten, zu schöne Momente, zu doofe Momente. Es ist wie Kinderfotos im Netz. Ich muss in ihrem Sinne entscheiden, ob ein Erlebniss ihr in Zukunft eventuell unangenehm sein könnte. Darüber mache ich mir tatsächlich viele Gedanken, aber weil es dabei nicht um mich, sondern um meine Tochter geht. Das ist ja schon fast ein Beitrag. Nee, Spaß! Ich schreibe noch einen richtigen und mache mit!

    Kirsten

    1. Liebe Kirsten, das freut mich… Und ich finde die Lösung von „Kind ist mit dabei, Name wird aber nicht genannt“ in deinem Blog beim ersten (zugegeben flüchtigen) Hinsehen schon ganz gut gelungen. Bin gespannt auf deinen Beitrag – wobei das alles aus Sicht einer Autorin wohl noch mal ’n Zacken spannender werden dürfte…
      Herzlichen Gruß
      Maria

  17. Oh je – ich mach mir viel zu wenig Gedanken merke ich… ich schreibe einfach das, was mir auf der Seele brennt. Und da brennt so manch ein Quatsch.. Aber so war ich immer – unbedacht, naiv, zu spontan. Meine Ex-Männer würden vertraut geeinigt sagen: Ja, ja, nie hat diese Frau ihr Gehirn eingeschaltet, immer nur mit den Gefühlen volle Kraft voran.. Kann ja nix werden.. aber macht dennoch Spaß zu schreiben und werde mich an Deiner Parade beteiligen!

    1. Liebe Cecilia, das hatte ich gehofft! Ich WEISS, dass ich mir eher zu viel Gedanken mache… Darum hoffe ich auf Menschen, die mir erklären können, wie man das bleiben lässt. Ich freu mich sehr auf deinen Beitrag!
      Herzlichen Gruß
      Maria

  18. Hallo Maria, gutes Thema!. Ich mach mir diesbezüglich bei jedem Artikel meine Gedanken. Bei jedem Einzelnen. Werde mich an der Blogparade beteiligen und einen Beitrag schreiben!!

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