Wie viel Persönliches/Privates braucht und/oder verträgt ein Blog? Blogparade, alle Beiträge

Wie viel Persönliches/Privates braucht und/oder verträgt ein Blog? Blogparade, alle Beiträge


Ach Leute, ihr seid so toll!! Schon wenige Tage nach meinem Aufruf zur Blogparade habe ich so viele Reaktionen, tolle Texte, Gedanken und sogar gute Ratschläge für mich. Danke dafür! Wer mitmachen möchte: Ihr habt noch Zeit! Bis zum 31. Januar 2016 nämlich, Punkt Mitternacht ist Ende.

DANKE!

Einladung zur Blogparade

Wer nicht weiss, wovon ich hier rede: Der Originaltext und der erste Aufruf zur Blogparade steht hier. Und – nur als Anmerkung: Die Fragen im Text sind als Anhaltspunkte gedacht… Ihr könnt sie natürlich als Fragebogen nutzen, ist aber sicher kein Muss… Mich interessieren eure Gedanken, egal in welcher Form!

Wie es weitergeht

Ich werde hier erst einmal alles sammeln, was mich an Texten zum Thema erreicht. Und im Februar dann auswerten, zitieren, zusammenfassen.

Beiträge zur Blogparade. Sammlung

Ganz kurz mit einem Zitat zusammenfassen lässt sich Sonja Schiffs Beitrag: „Thats me!“ könnte als Überschrift über allem stehen, was sie im Netz publiziert. Aber: Nicht täuschen lassen! Einfach ist das nämlich gar nicht. Sie macht sich durchaus – auch nach 10 Jahren „Social-Media-Life“ noch – viele Gedanken darüber, was sie preisgeben will. Und was nicht. Den Text könnt (und solltet ihr!) hier nachlesen, Sonjas Blog: vielfalten.com.

Cecilia, die Schwedin in Berlin, ist da schon ganz anders: Sie ist ein emotionsgesteuerter Mensch – und macht einfach, ohne groß drüber nachzudenken. Und das ist gut so: Keinesfalls sollte sie – wie sie mir anbietet – ihren Beitrag „zurückziehen und verschämt in die Ecke kriechen“… Nein, Cecilia, bitte nicht! Ich finde es toll, dass es unter meinen Leser/innen Menschen wie dich gibt. Die einfach machen. Aus dem Bauch raus. Danke für deinen Beitrag! Hier nachzulesen. Cecilias Blog: Nichts für Feiglinge.

Ähnlich sieht das Karin, die in ihrem Blog sweet sixty eine „Sonntagsfrage“ aus der Blogparade macht und mir rät: „tue immer deine wahre Meinung kund“. Ja, das tu ich, ganz bestimmt! Muss halt nur ab und zu mal fragen, ob das alles (noch) stimmt, was ich tue, wie und wo ich stehe. Und wie meine Leserinnen dazu stehen…. Karins Beitrag könnt ihr hier nachlesen. Danke dafür!

Wirklich stolz bin ich, dass eine so langjährig erfolgreiche Bloggerin wie Claudia Klinger einen halben Vormittag investiert hat, um an meiner Blogparade teilzunehmen…. Ich „kenne“ sie natürlich schon länger, ist sie doch bereits seit 1996 aktiv im Netz. Vermutlich aber ist auch ihr „Hang zum Philosophieren in der ersten Person“ mit daran schuld….  denn diesen Hang teile ich. Ihr Beitrag ist unglaublich profund, spart auch Themen wie die Debattenkultur im Netz und/oder „das Weltgeschehen“ nicht aus…. Natürlich begegnen ihr Fragen nach der Blog-Offenheit nicht zum ersten Mal — und darum hat sie eine eigene Rubrik in ihrem Blog claudia-klinger.de eingerichtet, wo sich noch viel mehr zum Thema finden lässt…. lesen! Und zwar am Ende ihres Beitrags zur Blogparade. Und der steht hier.

Und dann gibt es noch was, worüber ich mich sehr freue: Ich habe Rolf Maybaum vom Blog im-uebergang.de mit meiner kleinen Blogparade dazu gebracht, sein „Blog zum Übergang von Männern in die Nacherwerbsphase“ weiter zu führen, zu intensivieren, zur Diskussion zu stellen… Das ist sehr gut – denn wie ich hier schon mal angemerkt habe: der Ansatz gefällt mir richtig gut, wär toll, wenn da bald wieder Leben einkehrt…

Dezember, der 15: Heute erreichte mich ein Beitrag, über den ich mich ebenfalls sehr freue: Katrin ist „Musikhai„, noch keine 50 Jahre alt und lebt doch als Multiple-Sklerose-Betroffene jetzt schon im Altenheim… Ihr Blog ist spannend, ihr Beitrag zu meiner Blogparade nicht weniger, denn sie hat eine klare Meinung zu Schlaf- und Badezimmertüren… und wann die offen oder geschlossen sein sollten – lesen! Hier.

annalenaKat ist eine Frau, die sich in ihrem Blog Gedanken macht um „Mensch und Tier im Jetzt und Hier“. Ehrlichkeit ist ihr wichtig. Und so freue ich mich, dass sie sich unter der Überschrift „Gedankenaustausch“ auch an meiner Blogparade beteiligt. Sie hat zum Beispiel eine klare Definition dafür, was Blogs leisten sollten: „Blogs sehe ich als eine Art, persönliche Dinge, Gedanken, Fragen usw. mitzuteilen, auch Antworten und Reaktionen hervorzurufen. Somit sollten sie eine gewisse persönliche Note enthalten.“ Sehe ich auch so, vielen Dank für die Teilnehme! Den ganzen Beitrag findet ihr hier.

Dezember, der 18.: Piri Ulbrich fiel mir schon vor einer Weile auf… so schön puristisch, gut sortiert und doch im wahrsten Sinne lyrisch, was sie im Netz so tut: Da ist sie voller Worte, Frau Rosemarie, hat ein Lyrik- und ein Fotoblog. Vor allem aber fiel sie mir auf, weil sie mindestens genauso viele Fragen hat wie ich… Ich glaube ja, es ist keine schlechte Taktik , sich der Welt mit Fragen zu nähern. Da ist es dann auch völlig unwichtig, dass sie einige meiner Fragen nicht versteht. Denn wenn es um das Bloggen geht, hat sie vermutlich schlichtweg mehr Erfahrung als ich… Vor allem aber hat sie einen klaren Standpunkt. Und der gefällt mir: „Ich gebe auch nichts auf Konventionen“. Ihr ganzer Beitrag hier – danke!

Und jetzt flattern mir auch noch Lakritz und Schokolade hier rein… lecker! Ach nee, darum gehts ja gar nicht. Oder doch? Frau Lakritze hat sich beteiligt und sagt auf die Frage, ob sie sich von Emotionen leiten lässt: „Also: Jetzt und hier erst recht!“, denn nur alberne, „bescheuerte Menschen“ sind NICHT emotional – so jedenfalls meine Interpretation ihrer Antwort.  Aber lest lieber selbst: hier. Vielen Dank, Frau Lakritze!

Dezember, der 20.: Clusterkopfschmerz ist eine scheußliche, nicht heilbar chronische Krankheit… Und die Betreiberin von „Meine Clusterkopfschmerzen“ hat einen interessanten Ansatz: Trotz Erkrankung arbeitet sie, bloggt über ihre Krankheit – sehr offen und doch privat. Denn sie schützt sich sehr effektiv, einfach dadurch, dass sie ihren Namen nicht nennt. Finde ich clever. Und ihre Antworten zeugen davon, dass sie sich wirklich Gedanken über das Thema macht. Spannend! Nachzulesen hier.

Dezember, der 21.: Heute wird „Kaempferkind“ erfrischend deutlich: „Wer Emotionen ausklammern will, sollte sich ein Fachbuch zulegen und nicht in Blogs rumschmökern.“ Ihr Blog heisst „Meine Jahre“ – was natürlich kein Zufall ist: Viel hat sie erlebt, Krankheit und Aufbruch, immer schon „viel über das Schreiben verarbeitet. Ganze Tagebücher voll geschrieben… “ Ach, lest besser selbst! Ihr Beitrag zu meiner Blogparade hier. Danke!

Weihnachten! Selbst dann seid ihr aktiv – und es gibt neue Blogparaden-Beiträge…. Wahnsinn, danke! Zum Beispiel das „törichte Weib„. Sie schreibt: „Ich bin ein Mensch, der sehr viel einfach aus dem Bauch heraus macht… (Entscheidungen zu treffen dauert bei mir oft nur wenige Sekunden.. Zack…paßt .. fertig ..und sie sind in der Regel richtig für mich!) ….und genauso geh ich auch die meisten Dinge an. Allerdings kann ich auch knallhart sein und meinen ‚Verstand‘ einschalten… eine gute Mischung aus beidem… finde ich gut und wünschenswert. “ Sehe ich auch so – und bin ein bisschen neidisch…. Alles nachlesen? Unbedingt! Hier.

Ebenfalls beneidenswert finde ich Tinas Position: „Es ist mir ziemlich egal, wie viele Follower kommen oder gehen. Das hört sich vielleicht hochnäsig an, aber ich betrachte diesen Blog als meine persönliche Spielwiese. Hier ist meine Plattform, die ich genau so haben möchte. Ich freue mich über die lieben Menschen, die meinem Blog folgen, lesen und auch kommentieren. Andererseits mache ich auch weiter, wenn keine Reaktion von anderen kommt.“ Tina hat den Titel ihres Blogs sehr bewusst gewählt: „Da ich Augenblicke in Wort und Bild festhalten möchte, ist der Titel ‚Tina’s Augenblicke – Dieses, Jenes und alles Andere. Hamburg und das bunte Lebe‘ sehr passend“, schreibt sie in dem Beitrag zu meiner Bogparade, den ihr hier nachlesen könnt. Danke, Tina!

Und dann fühlte sich auch Helmut Achatz angesprochen – Journalist und Blogger rund um alle wichtigen Dinge des Vor(un)ruhestands. Ich freue mich sehr, dass er an dieser Blogparade teilnimmt, denn er lebt und arbeitet ja in einem speziellen Spannungsfeld…. in dem es manchmal schwierig werden könnte, den Grad an Privat-Sein für einen Blog gegen das berufliche Schreiben abzugrenzen. Seine Position ist durchdacht und klar: „Vorunruhestand beschreibt meinen momentanen Lebensabschnitt. Ich schreibe auch über das, was mich betrifft – aber nicht nur. Als Journalist mutiert der Blog eher zum Magazin, wobei die Übergänge fließend sind.“ Er sagt noch mehr Spannendes… nachzulesen hier.

Dezember, der 28.: Und noch ein sehr differenzierter Blick auf die Frage von einem Menschen mit einem ganz speziellen Spannungsfeld: Silke schreibt ihr Blog „Kultmama“ aus der Sicht einer Mutter. Da ist manches noch mal ganz anders… Dass der Name ihres Kindes tabu ist, steht für sie schon mal fest. Aber auch: „Ich möchte durch meinen Blog nicht zum gläsernen Menschen werden. Ich möchte auf der Straße nicht von fremden Menschen angesprochen werden…“ Weiterlesen? Lohnt sich. Hier.

Kurz vor Jahresende: „Gerade Artikel mit Tiefgang und Persönlichkeit bereiten mir die größte Freude und kommen auch bei meinen Lesern am besten an. Ich liebe es, etwas von mir preiszugeben, andere teilhaben zu lassen und scheue Offenheit nicht. Aber es gibt natürlich Grenzen für mich…“ Dies schreibt die Checkerin. Auch sie hat sich sehr differenziert mit dem Thema auseinandergesetzt. Für sie ist klar: Das Leben lässt sich so wenig planen (oder gar „ausrechnen“) wie ein Blog. Logisch eigentlich….. Der ganze Beitrag hier, vielen Dank dafür!

Einen Tag später setzt sich auch Dani von Glucke und so mit den Grenzen einer Familienbloggerin auseinander. Wie die Checkerin sieht sie ihre Grenzen im direkten familiären Umfeld, bei Dani war es vor allem ihr Mann, der „machte mir ganz deutlich was ein No Go ist und was für ihn ok ist. Da er grundsätzlich nix von Öffentlichkeit hält, ist mein Blog kein Thema bei uns. Es ist meine Leidenschaft aber nicht seine. Meinem Blog fehlt nie die persönliche Note. Ich mag das auch an anderen Blogs. Authentizität und die persönliche Note.“ Und sie ist gern spontan – in Grenzen eben. Ihren Beitrag findet ihr hier. Danke, Dani!

Letzter Tag des Jahres 2015 (aber noch lange nicht diese Blogparade… die läuft noch 1 Monat): Kato spannt einen weiten Bogen und fragt sich, wohin ihr Blog Innocent Glow gehen kann, gehen wird – und sie mit ihm. Auch in puncto Offenheit. Sehr spannend zu lesen! Hier.  Herzlichen Dank dafür!

Claudia Münster findet, ich hab „einen Nerv getroffen“ und wie ich fragt sie sich unter anderem intensiv nach der Beziehung zwischen Blogbetreiberin und Lesern eines Blogs: „Es geht also darum zu entscheiden, wie viel Persönliches notwendig ist, um zwischen meinem Leser und mir eine atmosphärische Verbindung aufzubauen. Um ein lebendiges Bild einer Situation zu schaffen, in der er sich wiedererkennen kann. Es geht darum, das Gefühl entstehen zu lassen, dass ich genau da war, wo du gerade bist“ – nur ein kleines Zitat, sie schreibt noch mehr wirklich Spannendes, nachzulesen hier.

Für mich den Vogel abgeschossen hat bisher die Weltenbewegerin. Kaum ein Wunder, lautet doch der Untertitel ihres Blogs  „Philosophin, Visionärin, Macherin“. Sie fragt sich  und uns: „Darf ich authentisch sein?“ Und beleuchtet dabei viele verschiedene Aspekte: Von den „Urteilen als Beurteilungen und Vorurteilen“ über das – schwierige! – „Image der Vollkommenheit“ bis eben zu der Frage nach Authentizität. Unbedingt lesen, hier! Vielen Dank, Yasemin, für diesen dichten Text!

Sabine Gimm ist sozusagen eine meiner Wegbegleiterinnen der „ersten Stunde“: Seit ich dieses Blog getartet habe, ist sie sozusagen immer an meiner Seite gewesen. Erst einmal dafür: ganz lieben Dank! Und wenn sie einen Beitrag über das richtige Maß an Sichtbarkeit für meine Blogparade schreibt, entsteht in ihrem Blog eine so rege Diskussion, dass ich ahne: Ich hab noch viel zu lernen, um da eines Tages auch mal hinzukommen…. Sie definiert klar und deutlich: Auf das richtige Maß kommt es an. Für sich selbst und in der Auswahl der Blogs, die man gern lesen mag…. (Bikinifotos oder „Seelenstriptease“? Nein danke!) Wirklich beeindruckt aber bin ich, wie gesagt, vom Echo ihres Beitrags in ihrer Fangemeinde… also: unbedingt auch die Kommentare lesen!

Und dann kommt jemand, der endlich auch mein kleines mathematisches Problem versteht… kein Wunder, Anne ist mit ihrem Blog breakpoint schließlich auch „Programmierschlampe“ mit „geheimen Layer-8-Algorithmen“. Kein Scherz: Sie sagt auch ganz viel Kluges über Offenheit,  Themenwahl, Lust und Unlust am Bloggen und Bloglesen – nachzulesen hier. Vielen Dank!

Wenn es um Mode und/oder Kosmetik geht, herrscht bisher ziemlich große Einigkeit: Es sollte schon persönlich sein, aber in jedem Fall gibt es auch Grenzen. Das jedenfalls sagt sinngemäß Moppi, auch wenn sie gleichzeitig betont: Jeder Blog, jede Leserin/Bloggerin ist anders – und natürlich lässt sich die Frage nach dem „wieviel“ an Offenheit nicht pauschal beantworten. Schön finde ich ihre Schlussbemerkung: „Auch diese Blogparade ist schon teilweise persönlich, das merke ich grade beim Lesen“. Ja, das sehe ich auch so. Herzlichen Dank für deine Beteiligung, liebe Moppi – den Beitrag findet ihr hier.

Ein klares Statement, klare Worte kommen von Sunny: „Im Prinzip schreibe ich hier über alles das, was ich auch einer flüchtigen Bekannten im Zug oder im Supermarkt erzählen würde. Was mich freut und auch mal, was mich ärgert. Und genau diese Mischung mag ich auch gerne auf anderen Blogs lesen. Ich lasse mich gern in positive Stimmung versetzen und für mein eigenes Leben inspirieren, wenn ich andere Blogs lese.“ Mehr von ihr zu dieser Blogparade lesen? Nur zu, hier gehts lang – danke Sunny!

Sabine ist die Zimtschnute – und betreibt unter diesem Namen ein Blog mit den Schwerpunkten Kosmetik, Beauty, Make-up und Lifestyle. Ihr Beitrag zu meiner Blogparade beginnt mit dem Eingeständnis, dass auch im Leben einer Beautybloggerin beileibe nicht alles Gold ist, was zu glänzen scheint…. Hier. Ein durch und durch ehrlicher Beitrag über die Grenzen der (Blogger-)Offenheit, vielen Dank dafür!

Ulrike Schwieren-Höger findet mich mit meinen „merkwürdigen Fragen“ ziemlich „beuruhigend“ (und ich stelle fest, dass mir das gefällt…). Die „alte Journalistin“ (ihre eignen Worte!) schreibt: „Das Persönliche, so doziert jeder Chefredakteur, sollte hinten anstehen. Der gute Journalist darf sich nicht gemein machen mit irgendwas, schon gar nicht mit sich selbst.“ Trotzdem gibt es mit Sicherheit viele Gemeinsamkeiten zwischen Journalisten und Bloggern, zumal sich die Perspektiven grade heftig verschieben – was auch Ulrike betont: „Mittlerweile entdecke ich in fast jedem Zeitungsartikel eine Meinung.“ Wie sie als Bloggerin schreibt und handelt, schildert sie in ihrem sehr lesenswerten Beitrag hier. Danke, Ulrike – du wirfst da Fragen auf, die auch ich nicht so schnell vergessen werde….

Sehr konkret wird die Septemberfrau in ihrem wunderbar dichten Beitrag: Sie beschreibt ihr Leben in Klein- und Kleinststädten, die Nähe der Menschen und das schnelle „Verteilen“ von Informationen. Das allein schon kann einen nervös machen… Aber das Leben als Bloggerin setzt für sie noch eins drauf. Sind die Dorf-Nachbarn noch halbwegs bekannt, entfällt das im Netz erst mal: „Wer sind sie, die sich in meine Newsletter-Liste eintragen? Wer verbirgt sich hinter einer Email-Anschrift oder einer Freundschaftsanfrage?“ Und will, nein: MUSS denoch persönlich sein, findet sie, denn: „ein Blog ohne mein ICH ist seelenlos und kalt, geht in meiner Vorstellung eigentlich gar nicht.“ Spannender Beitrag, danke! Hier nachlesen.

Auch von der Betreiberin des Blogs Weibswort kommen ganz klare Worte: „Ich kann nur authentisch bloggen oder gar nicht. Aber mittlerweile hat sich für mich herauskristallisiert, dass Authentizität für mich nicht gleichbedeutend mit einem Seelenstriptease sein muss. Es besteht einfach keine Notwendigkeit, all meine Befindlichkeiten zu 100 Prozent ins Blog zu setzen. Was aber nicht heißt, dass ich das bei Menschen, an denen ich interessiert bin, nicht lese.“ Erfrischend ehrlich, wie der ganze Beitrag – nachzulesen hier.

Kirsi und Falk Gembus betreiben ein  „Kompetenzzentrum für Räume_Möbel_Ingenieur-Dienstleistungen“ mit Shop – und dafür wollte Kirsi eigentlich ihr Blog schreiben, doch dass “ das kaum jemanden interessiert hat, habe ich zum Glück schnell gemerkt und fing an immer ein wenig persönlicher zu schreiben“. Wie es ihr dabei geht und wie sich der Blog entwickelt hat, das beschreibt sie hier. Kleiner Nebenaspekt: als halbe Finnin sagt Kirsi über sich selbst: da gibt man „sowieso so gut wie nichts von sich preis.“ Danke – auch für deine Offenheit!

Christiane Schenke hat eine Pflaumbaumlaube. Und so heisst auch ihr Blog. Fand ich schon immer hübsch. In ihrem Beitrag zu meiner Blogparade schreibt sie hier unter anderem: „Eine Grundsatzfrage, die mich umtreibt, ist weniger die, wieviel Privates ich schreiben möchte, sondern lautet ganz pragmatisch: Soll ich in meiner Freizeit überhaupt schreiben oder es lieber lassen?“ Tja, unterm Strich ist das eine ziemlich persönliche Frage, liebe Christiane, oder? Aber sie gibt sich ihre Antwort eigentlich schon selbst: „Ich schreibe, wenn die Seele überläuft, wenn etwas raus drängt. Das ist zwangsläufig persönlich (…) Ich bin mein eigener Forschungsgegenstand.“

Und dann gibt es noch den Beitrag der Schriftstellerin Kirsten Fuchs, jener Frau, die über die Reisen bloggt, die sie mit ihrer kleinen Tochter unternimmt. Für sie ist die Frage nach der Offenheit in einem Blog essentiell: „Was einem gehört, sind die eigenen Geschichten, das Gesicht, die Identität.“ Mit anderen Worten: Darauf hat eigentlich niemand anderes ein Recht als man selbst… Eine echte „Zwickmühle“ für eine Autorin. Ihr wirklich lesenswerter Beitrag steht hier.

Wirklich entschuldigen muss ich mich bei Sunny von Sunny’s side of life. Es ist mir schlicht durchgegangen… Ich hab vergessen, ihren Beitrag zu verlinken. Sorry! Aber noch ist ja nichts zu spät… Sie schreibt: „natürlich zeig ich in erster Linie Dinge, die mir Spaß machen. Wie Kleidung. Ich schreibe über Kino- und Konzertbesuche. Über Rezepte, Sport und bis zu einem gewissen Grad auch unverfängliches über meine Lebenseinstellung. Dinge die mich umtreiben oder gar auch mal belasten reflektiere ich, wenn überhaupt, in Gesprächen mit Partner, Familie oder Freunden.“ Jetzt kann ich’s ja sagen: Diesen Standpunkt teilt sie mit einem Großteil der BloggerInnen, die sich beteiligt haben… Sunnys schönen Beitrag findet ihr hier –  ganz herzlichen Dank für deine Teilnahme!

Auswertungen

Die „große Auswertung“ aller Beiträge musste ich in zwei Teile untergliedern – so viel war das!

Teil 1 findet ihr hier

Und hier Teil 2.


 

Ich freue mich, wenn ihr diesen Beitrag in die Welt tragt ... danke!

26 Gedanken zu „Wie viel Persönliches/Privates braucht und/oder verträgt ein Blog? Blogparade, alle Beiträge

    1. Danke, liebe Elvira für diesen dichten und aufrichtigen Beitrag! Was ja zu alldem, was du so richtig beschreibst, immer noch hinzu kommt, ist die „Schwingung von Tönen“ – besser kann ichs nicht sagen…. Ich habe jedenfalls das schöne Gefühl, dass diese Schwingungen aus einerseits Sorge und andrerseits Optimismus, dem Wunsch nach Nähe und Authentizität auf der einen und nach Distanz und Selbstbestimmung auf der anderen Seite bei uns beiden einigermaßen ähnlich sind… DANKE!
      Herzlichen Gruß
      Maria

    1. Liebe Ulrike, ganz genau: SO hab ich es gewollt!!! Für mich ist dein Beitrag sehr spannend. Was natürlich vor allem daher kommt, dass ich mich auch immer wieder frage, wie Journalismus, Meinung und die Bloggerei zusammenhängen. Ein weites Feld – und eins, das zur Zeit schwer im Umbruch und sicher noch den ein oder andren Blick wert ist… Später. Jetzt erst mal: herzlichen Dank für deinen wirklich anregenden Beitrag!
      Viele Grüße
      Maria

  1. Servus,
    tolle Idee hier bei Dir.
    Keine Ahnung. Ich habe noch nie bewußt darüber nachgedacht, was ich preisgeben will und was nicht auf meinen Blog kommt.
    Ich werde am Sonntag meinen Beitrag dazu veröffentlichen und dann natürlich hier bei Dir den Link lassen.
    LG Sunny

  2. Hallo liebe Maria,

    eine Frage, die mich immer mal wieder umtreibt. Nun werde ich sie mal von allen Seiten beleuchten. Am wahrscheinlichsten ist, dass mein Rumpelstilzchen dazwischen funkt und schreit: „Das ist dein Blog, da kannst du schreiben, was du willst und soviel du willst, auch über dich.“

    Das ist das Schöne am Blog, mir meine eigenen Fragen und Ansichten stellen und dann in einem Artikel mir die Antworten darauf geben.

    Und da ich bis 31. Januar Zeit habe, nehme ich doch glatt teil.

    Liebe Grüße
    Elvira

  3. Habs gerade beim „törichten Weib“ gesehen und werde eventuell auch mitmachen. Allerdings hab ich mit der zweiten Frage schon ein Problem, was ist gemeint mit „Rechnet ihr“ ?
    Liebe Grüße
    Doro

    1. Liebe Doro, mich interessieren einfach deine Gedanken zum Thema “ wie privat kann/will ich in meinem Blog werden?“ Das ist kein Fragebogen, der unter allen Umständen ausgefüllt werden muss. Die Fragen sind bestenfalls Anhaltspunkte, sonst nix. Freu mich auf deine Gedanken dazu…. Herzlichen Gruß Maria

  4. Pingback: BLogparade | voller worte
  5. Ich habe jetzt erst mal deine und zwei der Stellungnahmen von anderen Bloggerinnen angeschaut, finde das Thema sehr interessant und denke nach. Wenn ich damit fertig bin, schicke ich vielleicht auch eine Stellungnahme für die Blogparade. Liebe Grüße aus Athen. Gerda

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