fortyfiftyhappy: Älterwerden mit Stil, Charme und Selbstbewusstsein

fortyfiftyhappy: Älterwerden mit Stil, Charme und Selbstbewusstsein

„Wir alle werden älter, so ist nun mal das Leben. Aber wir Frauen von heute altern mit Stil, Charme und einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein. Und was ist mit Minirock, Lederleggins und Botox? Ja klar, warum denn nicht“, schreibt Birgit Bergmann über ihren Blog fortyfiftyhappy.de. Und über sich selbst: „Geboren bin ich Mitte der 60er Jahre. Ich habe Pagenschnitte und Dauerwellen, grellbunte Latzhosen und Rüschenblusen überstanden, zu `99 Luftballons´ getanzt, gegen Atomkraft demonstriert und im Aerobic-Kurs geschwitzt. Und jetzt, im Jahr 2016, blogge ich, über Fashion. Beauty. Lifestyle.“ Natürlich habe ich Birgit wie alle hier anderen hier porträtierten 50plus-Bloggerinnen über die kostenlose Plattform kennengelernt, die ich gemeinsam mit der tollen Uschi Ronnenberg betreibe: www.blogs50plus.de. Wo sich über 200 wunderbare Menschen tummeln, die über 50 sind, bloggen – und eine unglaubliche Bandbreite an Spaß, Engagement, Mode, Auseinandersetzung, neuen Ideen und und und mitbringen….

Birgit Bergmann, Blogs50plus, Mode 50plus, Älterwerden, sichtbar bleiben, 50plus

Liebe Birgit, seit wann bloggst du?
Ich blogge mit kurzer Unterbrechnung seit Januar 2016

Gab es eine „Initialzündung“ zum Start deines Blogs? Wenn ja: Was war das?
Ich habe gemerkt, dass ich Gefahr laufe, nicht mehr mitzubekommen, was so „draußen im Netz“ passiert. Da ich ungern die Position einer Zuschauerin einnehme, habe ich beschlossen, mich selbst als Bloggerin zu versuchen. Mein Motto: Mitmachen, am Ball bleiben, Lernen und Weiterentwickeln

Für wen vor allem schreibst du? Wer ist deine wichtigste Zielgruppe?
Ich berichte vorwiegend über Modethemen, spreche damit also hauptsächlich  Frauen an. Der Großteil meiner Leserinnen ist über 40 Jahre alt. Ich habe aber auch einige nette Kontakte zu jungen Bloggerinnen, die ab und zu mal bei mir vorbei schauen.

Haben sich Themen und Zielgruppen im Lauf der Zeit verändert?
Bis jetzt bin ich meiner Vorliebe für Modethemen treu geblieben. Ab und an veröffentliche ich Beiträge über das Thema „Bloggen“ allgemein sowie Lifestyle-Stories.

Was war dein schönstes Blog-Erlebnis?
Es gibt bisher nicht das eine, schönste Erlebnis. Aber ich freue mich immer sehr, wenn ein Beitrag von Leserinnen oder Kolleginnen kommentiert wird.

Gab oder gibt es Momente, in denen du denkst, „och nö! Bloggen ist eine ganz blöde Idee – hätte ich das bloß nie angefangen!“? Wenn ja: Wie gehst du damit um? Was motiviert dich weiterzumachen?
Diese Momente habe ich sogar sehr oft. Bloggen kostet viel Zeit und Energie. Beides ist momentan in meinem Leben nicht im Überfluss vorhanden. Ich nehme das Bloggen nicht zu ernst, weshalb ich ab und zu eine kleine Pause einlege. Der Wiedereinstieg fällt dann manchmal schwer. Ich warte dann einfach ab, bis ich wieder Lust habe zu bloggen und dann lege ich los.

Täglich neue Herausforderungen

Wie sieht es aus mit der Technik: Hattest – oder hast du –  technische Schwierigkeiten?
Technische Problem habe ich keine, aber täglich gibt es neue Herausforderungen zu bewältigen! Von WordPress hatte ich vor zwei Jahren noch nie etwas gehört und am PC kannte ich mich nur als reine Anwenderin aus. Aber ich beiße mich durch, und Dank diversen Foren, Google und meiner Tochter, die mir ab und zu wertvolle Tipps gibt, habe ich bisher immer eine Lösung gefunden! Das fällt alles unter die Kategorie Lernen und Weiterentwickeln, siehe Frage 1.

Glaubst du, dein Blog ist irgendwie anders als der von etwa 20 Jahre jüngeren Menschen? Wenn ja: In welcher Hinsicht?
Klar ist das so! Meine Sprache ist anders, meine Outfits sind altersentsprechend, die Interessen unterscheiden sich ebenfalls. Vor allem haben die jungen Bloggerinnen meist viel schönere, professionellere Fotos auf ihren Blogs. Ich sehe das bei meiner Tochter (sie bloggt auch). Es vergeht kein Tag, ohne dass sie mindestens 100 Selfies macht. Sie weiß deshalb genau, welche ihre Schokoladenseite ist, hat ihren Gesichtsausdruck perfekt unter Kontrolle, kann posen wie ein Model.

Was ist mit dem Zeitfaktor? Wie viel Zeit pro Woche wendest du für deinen Blog auf?
Das ist sehr unterschiedlich! Manchmal sind es mehrere Stunden pro Woche, dann gibt es Zeiten, wo ich gar nicht blogge. Diesbezüglich lasse ich mich nicht stressen. Wenn ich Lust habe, zu bloggen, dann mache ich das. Wenn ich lieber etwas anderes unternehmen möchte, muss das Bloggen eben warten.

Werbung kann ein „guter Weg“ sein

Wie hältst du es mit Werbung in deinem Blog?
Ja, ich mache Werbung in Form von Produkttests und Kooperationen. Bannerwerbung mache ich keine. Wenn man Kooperationen offen gegenübersteht, erschließen sich ganz neue Perspektiven. Man lernt Produkte oder Firmen kennen, von deren Existenz man bisher noch nie gehört hat.
Werbung ist also ein guter Weg, um seinen Horizont zu erweitern und über den Tellerrand hinaus zu blicken. Ich hoffe, dass das nicht nur für mich zutrifft, sondern auch für meine Leserinnen, an die sich die Werbung richtet. Werbung für Produkte oder Firmen, hinter denen ich nicht stehe, lehne ich ab. Gerade eben wurde mir von einem Schuhhersteller eine Kooperation angeboten. Testen und auf meinem Blog vorstellen sollte ich sog. „Bequemschuhe“, für mich ein Synonym für „Gesundheitsschuhe“. Diese Art Schuhe trage ich nicht, und ich hoffe, dass das auch die nächsten 30 Jahre so bleibt. Ergo: ein klaren Nein zu dieser Kampagne.

„Gassi-Outfit: Jeansshorts und Kuhfellmusterstiefel“

Was für Blog-Pläne hast du für die Zukunft?
Wenn ich mir meine Outfit-Beiträge ansehe, bekomme ich einen Spiegel vorgehalten. Das hat mich nachdenklich gemacht hat. Ich habe festgestellt, dass ich fast ausschließlich mein „geschäftliches Ich“ nach außen trage. Vermutlich aus Selbstschutz und um nicht zu viel von meiner Privatsphäre preiszugeben. Leider präsentiere ich dadurch nur einen kleinen Teil meiner Persönlichkeit, nämlich den der seriösen Geschäftsfrau, etwas bieder und konservativ. Ich habe mir vorgenommen, zukünftig mehr meine private Seite zu zeigen, also die entspannte, unternehmungslustige, etwas verrückte Birgit. Du solltest mich mal in meinem Gassi-Outfit mit Jeansshorts, Kuhfellmusterstiefeln und verwaschenem Shirt sehen.

 

15 Gedanken zu „fortyfiftyhappy: Älterwerden mit Stil, Charme und Selbstbewusstsein

  1. Ein interessantes Interview mit Birgit liebe Maria. Schön das du jetzt auch auf den Hund gekommen bist ;). Ach ja die Zeit, die immer viel zu schnell rennt. Vermutlich gibt es noch eine ganze Menge tolle Blogs im Netz. Leider bleibt es zeitlich bedingt meist beim Überfliegen :(.

    Herzliche Grüße und einen Knutscher für den Hund 🙂
    Ursula

    1. Liebe Ursula,
      Hund knutscht zurück 😉 naja, es ist eher ein Schlecken….
      Ja!!! Es GIBT eine Menge toller Blogs im Netz. Und viele davon werden von Menschen mit 50plus betrieben 😉

      Herzliche Grüße
      Maria

  2. Das Interview hat mich motiviert endlich meine Idee, sich (m)einen Blog wieder aufzugreifen. Danke dafür! Das Bild ist sehr schön, irgendwie brauchen wir ja wohl nicht mehr diese zum Teil seltsamen Selfies;). Ich verstehe gut, das „Gassioutfit“ auch außen zu tragen, denn ich habe die antrainierte Neigung, mich immer sehr professionell zu verhalten. Antrainiert deshalb, weil ich das als Entrepreneur immer so jahrelang (erfolgreich) gemacht habe. Ich werde Deinen Blog jetzt regelmässig besuchen und vielleicht auch erzählen, wie ich voran komme. Einen wundervollen Tag!

    1. Liebe Angelika,
      vielen Dank für deinen Kommentar! Das klingt nach einer „Aufbruchs-Geschichte“…. Mal was anders machen, raus aus dem „Antrainierten“, aber sich dabei (bitte!) nicht „verbiegen“… Ich liebe solche Geschichten. Denn dann bewegen sich Dinge und Menschen (geistig) plötzlich… Man trifft sich – virtuell oder im realen Leben – an ganz anderen Orten, mit anderen Fragen als vorher, kurz: So was ist immer ziemlich spannend. Darum: Viel Freude dabei!
      Herzlichen Gruß
      Maria

      1. Liebe Maria, lieben Dank für Deinen netten Kommentar. Aufbruch hat bislang mein Leben bestimmt und ich habe mich meistens nicht verbiegen lassen. Aber ehrlich: das war nicht immer einfach. Geboren 1949 bin ich noch recht „schwierig“ erzogen worden und das als einziges Mädel unter drei Brüdern. aber genau das hat mich stark und autark gemacht! Dazu gehörte selbstverständlich auch ein Studium über den 3. Bildungsweg (kennt heute kaum noch einer…haha).
        Vor allem habe ich gelernt immer für mich in Bewegung zu bleiben, was allerdings Partner regelmässig verschreckt hat. Sicher auch ein Thema unserer Generation. Viele Männer, die noch sehr konservativ sind. Meine Kinder finden mich zwar ein wenig verrückt, aber lieben mich!Und finden es normal, daß ich wieder etwas neues bewegen möchte. …Übrigens meine Kuhfellstiefel hole ich im Winter wieder raus, ich stehe darauf 😉

        1. Hunde- und Katzen-Outgeh-/hol-Outfits, Kuhfellstiefel – und ich steuere noch eine Nicht-Fell-, trotzdem kuhfleckig bedruckte Tasche bei… Ha! Wir sind die nicht alten Frauen 50plus. Und wir wissen (meistens), was wir wollen. Und was nicht.

          Im Ernst: Die Kurzfassung deiner Geschichte klingt sehr spannend, liebe Angelika! Und dein Blog wird es sicherlich auch! Lässt du uns wissen, wann es so weit ist? Würde mich freuen!

          Lieben Gruß
          Maria

  3. Danke für den Beitrag. Ich bin auch immer dankbar, dass es die 50plus-BloggerInnen gibt, dann fühle ich mich nicht gar so verstaubt. 🙂 Gassi-Outfits zu sehen wäre mal echt cool. Liebe Grüße

    1. O ja, ich schließe mich an: Gassi-Outfits sind eine ziemlich gute Idee…. Ich verspreche: Ich mache dann auch mit. Mein Hund wälzt sich gern mal im Schlamm. Bleibt auch für den Mensch daneben selten ohne Folgen…. Verstaubt ist das dann aber noch lange nicht… Alter hin oder her!
      Herzlichen Gruß
      Maria

        1. Naja, kommt auf das Kater-Revier an. Ich kenn da welche, die tauchen gern auch mal zwei Kilometer entfernt wieder auf….
          Gruß von Hund an Kater…nee, lieber nicht. Gibt vermutlich Ärger.
          Dann schon lieber von Maria an Michaela <3

  4. Das ist ein schöner Bericht mit einer sehr sympathischen Bloggerin. Diese Blog lese ich auch privat. Leider immer viel zu wenig da es mir an Zeit mangelt, die vielen schönen Best Ager Blogs zu besuchen. Aber ich gebe mein Bestes.
    Herzliche Grüße
    Petra

    1. Liebe Petra,
      dank dir für den Kommentar! Und ich gebe dir Recht. In allem. Besonders die Sache mit dem „viel zu wenig Zeit für all die tollen Blogs…“ – das geht mir leider genauso.
      Herzlichen Gruß
      Maria

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