Plädoyer für Fachbücher: Da funktionieren Selbstmarketing & Sichtbarkeit von Expertentum besser!

Plädoyer für Fachbücher: Da funktionieren Selbstmarketing & Sichtbarkeit von Expertentum besser!

Ich bin Expertin, o ja! Expertin für Texte und Bücher, online und Print, PR und Selbstvermarktung. Soloselbstständig als Texthandwerkerin. Bloggerin, queen of Vernetzung, Journalistin außerdem. Und 50plus. In diesem Alter wird uns hoffentlich zumindest das nicht (mehr) unterstellt: Dass wir von allem nur ein bisschen was können, aber nix richtig. Doch, wir können das! Wir haben schließlich lang genug Zeit für die berufliche Praxis gehabt. Ja, ich bin wirklich Lektorin und Journalistin, Autorin und Redakteurin. Altmodische Begriffe zwar, aber alles mit langer, belegbarer Berufserfahrung. Ich kann es, bin Expertin. Definitiv.

Vom Zeit-Verdaddeln

Und immer sage ich dann noch dazu: Das alles gleichermaßen in Print UND online. Stimmt auch. Doch die Sache mit dem Online, die bricht mir langsam das Genick. Jajaja: der Zeitfaktor, die Kanal-Vielfalt. Kennen alle. Muss ich nicht ausführen, ist schon tausendfach gesagt. Stimmt natürlich nur umso mehr: Wir veradaddeln immer mehr Zeit auf immer mehr Kanälen.

Weitere Zeit braucht das Einarbeiten in immer mehr neue Techniken: Infografik und E-Zine, gif-Revival oder alle vier E-Book-Formate, das perfekte podcast und die innovative Audio-Slide-Show. Alles tolle Sachen, wirklich!

Und: Immer an den Goldfisch denken! Mehr als 9 Sekunden Aufmerksamkeit schenkt mir niemand, kann gar niemand, denn jeder muss ja selbst gleich wieder die nächste Infografik, das Revival-gif oder sonst was Tolles basteln.

Wir studieren Nutzer-Journeys aus Persona-Augen, verzweifeln an adword-Statistiken — oder auch nicht, üben den perfekten Auftritt für das nächste Vimeo, kleiden uns vielleicht dafür ganz neu ein dafür, lächeln, sind optimistisch und liefern die 7.974ste Liste mit den ultimativen 5 To-do-Punkten. Manchmal sinds auch 31 Punkte.

Und warum das alles?!

Ganz einfach: Wir sind selbstständig, Coach, Beraterin, Solopreneur, Kleinstunternehmerin. Und unsere Währung im Internet ist NICHT der Euro. Sondern der Kundennutzen. “Denk mit Augen, Ohren und der Nase deines potentiellen Kunden! Stell dich nie selbst in den Fokus! Beschreibe niemals das Problem, sondern immer die Lösung!!! Aus Kundensicht!!!!!” Ja. Machen wir. Versuchen wir. Immer wieder neu, mit Geschenken und Freundlichkeit, Nutzen und Nutzen. Und nochmal Nutzen. Ist alles richtig. Irgendwie. Und dann doch auch wieder gar nicht.

Selbstvermarktung: kann ich, will ich, muss ich?

Mein derzeitiger Hauptjob ist die Selbstvermarktung. Ist schon okay, ich habe schließlich Konkurrenz. Ziemlich viel sogar, zum Teil sehr gute. Ich will mich ja auch zeigen! Will meine Fähigkeiten, mein Expertenwissen an Mann und Frau bringen. Ist mir sogar wirklich ein Herzensbedürfnis — und zwar nicht nur (aber auch!) zum Geldverdienen. Ohne Frage aber auch, um genau das zu tun, was ich kann. Um authentisch zu bleiben — diese Forderung hatte ich übrigens schon an mich selbst, bevor sie mir ebenfalls mit lautem Getöse des “Du-musst!” um die Ohren gehauen wurde….

Ich habe diesen eher privaten Blog hier. Und einen beruflichen Blog. Und etwas, das ich “Journal” nenne – auf meiner Verlagsseite. Es gibt die 50plus-Plattform und eine Facebook-Unternehmensseite. Eine private natürlich auch. Den Xing- und den Linked-In-Account, Twitter und ein bisschen Google plus. Das alles macht mir Spaß, denn ich schreibe wirklich gern. Sonst wäre ich schon lang in die Knie gegangen.

Also Selbstvermarktung. Vorwiegend online, wo sonst? Immer brav den Kundennutzen im Blick, immer in der ganzen Breite der Kanal-Vielfalt unterwegs. Kein Problem, bin ja schließlich Kommunikationsexpertin.

Ach, was — wirklich? Expertin bin ich also auch?! Klar, das ist schließlich genau das, was ich zu verkaufen habe! Aber wo habe ich nach meinem abendfüllenden Online-Selbstvermarktungs-Programm via Kundennuntzen eigentlich noch den Platz, den Raum, dieses Expertenwissen zu zeigen?! Welcher der zahlreichen Online-Kanäle ist das geeignete Medium, um mit diesem Expertenwissen zu punkten? Und zwar als die Expertin, die ICH bin? Mit MEINEM Lösungsansatz, all den Geschichten, die dazu gehören, die dazu geführt haben, dass ich genau diesen Lösungsansatz wähle — und keinen anderen… Wo findet das alles eigentlich statt?!

Ach ja! Print gibts ja auch noch!

So. Und das war für mich der Punkt, an dem mir klar wurde: Die Sache mit dem Online, die bricht mir langsam das Genick. Es begann mit einem Grummeln. Ein ziemlich deutlicher Hinweis war, dass ich merkte, wie ich immer häufiger betonte: “online UND Print” (manchmal gar das Rattern im Gehirn des Gegenübers hörte: “Ach ja! Print gibts ja auch noch!”) Und endete ziemlich spektakulär. Fand ich jedenfalls: Ich beschloss nämlich, als “Subunternehmerin” eines großen Selfpublishing-Anbieters jetzt auch noch so etwas Ähnliches wie einen eigenen Verlag zu gründen: www.edition-texthandwerk.de. Wobei ich da nicht viel mehr anbiete als vorher schon: Beratung und Konzept, Ghostwriting, Lektorat. Nur das Selber-Texten fällt an dieser Stelle weg. Täte ich aber (gegen Bezahlung!) nach wie vor gern — im Kundenauftrag, für den Kundennutzen. Print ODER online.

 

 

Also ein Verlag. Wahnsinnig geworden oder was?! Nö, finde ich nicht. Ich bin dabei, meinen eigenen Autoren-Ratgeber zu schreibe. Und beginne, mich zu entspannen. Denn genau das ist der Platz, an dem ich mein ganzes Expertenwissen ausbreiten kann. Unaufgeregt, nicht notwendigerweise tagesaktuell, mit Fragen und Hintergrund-Infos. Fachwissen eben.

Ich habe den Ort (wieder) gefunden, an den Expertenwissen hingehört!

Für mich steht seitdem fest: Es gibt nur EINEN Ort, an dem Expertenwissen wirken und deutlich werden kann: das Buch. Nur ein Medium, in dem ich meine Fähigkeiten angemessen und anständig beschreiben kann: Fachbücher. Nur einen Weg, langfristig echten Kundennutzen zu bieten: als Ratgeber oder Sachbuch.

Ob das jetzt im “klassischen Verlag” oder als Selfpublishing-Projekt geschieht, ist (noch) Geschmackssache. Ich jedenfalls bin davon überzeugt, dass das Selfpublishing seine letzten Reste des alten Bäh-Images rasend schnell verlieren wird. Aber das ist ein Nebenschauplatz. Wichtig ist: Ich bin (wieder) auf das Buch gekommen.

Bitte vergesst mir das Fachbuch nicht!

Wichtig wäre mir einfach: Verliert  bitte bei allen Mühen um die (Selbst-)Darstellung eures Experten-Status’ das gute alte Buch nicht aus den Augen! Fachbücher sind so vielfältig wie euer Expertenwissen!

Und noch etwas in eigener Sache

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In meiner Trilogie des Eigensinns versuche ich, einen praktikablen Weg anzubieten, um selbst Bücher zu schreiben: mit Sinn und Spaß, Expertenwissen und eigenen Erfahrungen. Die Trilogie besteht bislang aus zwei Büchern – die sich ohne Probleme auch wunderbar getrennt voneinander lesen lassen. Macht durchaus Sinn, denn sie bilden zwar eine „Familie“, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte. In „Mein Kompass ist der Eigensinn“ geht es darum, wie wir Eigensinn erkennen, ihn für uns entwickeln können. Aber auch darum, wo er seine Grundlagen hat, welche Vorbilder ich gefunden habe – und wie er uns helfen kann. Als Kompass zum Beispiel. Oder beim Schreiben von (eigenen) Büchern.
In „Wer schreibt, darf eigensinnig sein“ steht eigentlich schon alles Wichtige im Titel: Es geht um die praktische Realisierung des Schreibens mit Eigensinn, um Kreativität, aber auch um Selfpublishing. Da gibt es jede Menge Praxistipps, Übungen und Beispiele. Aber auch die Spiellust – meiner Ansicht nach ein wichtiges Schreib-Instrument – kommt nicht zu kurz. Zum Beispiel mit dem Selbsttest „Welcher Schreibtyp bin ich eigentlich?“ Der zieht sich – augenzwinkernd bis ernst – durch das ganze Buch.
Beide Bücher auf einen Blick – und auch zum Bestellen – im Shop der Autorenwelt hier. Aber natürlich auch überall sonst, wo es Bücher gibt.

Ich freue mich, wenn ihr diesen Beitrag in die Welt tragt ... danke!

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