Die Schätze des Älterwerdens

Die Schätze des Älterwerdens

Es ist und bleibt vertrackt … Noch immer werde ich (vorwurfsvoll) gefragt: „MUSST du schon wieder ‚damit‘ anfangen?“ „Damit“, das ist das Älterwerden … Manche mögen das Wort noch nicht mal aussprechen. Als sei es eine ansteckende, gefährliche Sache. Auf die etwas freundlichere Frage, warum mir das denn so wichtig sei, habe ich neulich geantwortet: „Ich positioniere mich – vor allem in Netz – unter anderem genau darüber. Und werde damit inzwischen auch gefunden“. Das stimmt. Ist aber nur die halbe Antwort. Die andere Hälfte wird für mich von einer weiteren Frage begleitet: Warum benenne ich als Beispiel fast immer Frauen? Warum sind die mit den Themen des Älterwerdens so viel sichtbarer? Meine Vermutung ist: Die ersten 50 Jahre ihres Lebens verbringen Frauen viel stärker damit, sich anzupassen, für andere Menschen/Familie da zu sein, Erwartungen zu entsprechen oder sie – beruflich – noch zu übertreffen. Wenn sich das ändert, fällt es bei Frauen oft deutlich radikaler aus, wird sichtbarer, weil sich – wie bei einem Bild – der Hintergrund so drastisch ändert. Damit wird das Handeln/im Bild Dargestellte schlagartig deutlich. Manche Frauen tauschen an diesem Punkt gleich den Bilderrahmen, hängen das Bild ab und/oder an einer ganz neuen Wand wieder auf – sie können da sehr aktiv werden. Bei Männern sind das oft eher langsame, re-aktive Anpassungsprozesse, es ändert sich gegenüber dem Leben/Handeln in früheren Jahren nicht allzu viel. Muss ich’s sagen? Klar: Es gibt auch viele Ausnahmen …

Da ich aber nun mal weiblich bin, ist der zweite Teil meiner Antwort darauf, warum ich das Älterwerden als Thema nicht loslassen mag, ganz simpel: Ich finde es ungeheuer spannend. Da geschieht so viel, bei mir wie bei anderen. Und ich bin sehr neugierig darauf. Das ist einer meiner persönlichen Schätze … Aber ich habe ein paar weitere Schätze des Älterwerdens gefunden, die – wie ich denke – für uns alle gelten:

Schatz 1: Ein relativ klarer (Zeit-)Punkt

Es gibt zwei große Punkte unserer Entwicklung, auf die wir uns zeitlich ziemlich gut vorbereiten dürfen/können: Das Volljährig- und das Älterwerden. Volljährigkeit ist einfach zu definieren: Mein 18. Geburtstag und Punkt.

Was aber ist „älter“? Für manche Menschen beginnt es mit dem 50. Geburtstag, für sehr viele mit der Rentenzeit, für andere kommt dieser Punkt nie.  Was Volljährigkeit und Älterwerden eint, ist das, was Lisa Ortgies in der Einleitung zu ihrem Buch „Ich möchte gern in Würde altern, aber doch nicht jetzt“ die „zweite Pubertät“ nennt. Und die beginnt für sie um den 50. Geburtstag herum. Mit dem 18. Geburtstag könnte also die erste Pubertät vorbei sein, mit dem 50. die zweite beginnen …

Und warum soll das jetzt ein „Schatz“ sein? Ich denke: Wenn ich – wie wir alle – immer weniger verlässliche Orientierungspunkte finde, sind solche klar planbaren Zeit-Punkte Gold wert. Ich kann mich rechtzeitig gedanklich mit dem neuen status quo auseinandersetzen – in welcher Form auch immer. Natürlich kann am Ende noch immer alles GANZ ANDERS kommen, wird es vermutlich auch. Und selbstverständlich kann ich auch genau das Gegenteil tun – etwa, ganz bewusst beschließen, die Sache mit dem Älterwerden zu ignorieren. Völlig in Ordnung! Aber immerhin habe ich die Chance gehabt, mal an einem relativ klar definierbaren Punkt zu überlegen: Wie sehe ich mich? Wo will ich hin? Was fang ich damit an?

Eine Möglichkeit, sich damit auseinanderzusetzen, könnte zum Beispiel sein,  darüber zu schreiben. Oder das eigene Älterwerden in einer Reihe von Selfies zu dokumentieren, wie Sonja Schiff das in ihrem Blog tut. Die österreichische Gerontologin, Buchautorin und mehr gibt auch „Pensionsvorbereitungsseminare“, ein interessantes Text-Projekt zum Thema hat sie außerdem gestartet: „Hilfe, mein Mann geht in Pension!“ Macht Sinn, denn für einen Großteil der Menschen ist DER Punkt des Älterwerdens nicht der 50. Geburtstag, sondern der Rentenbeginn. Allerdings stellen sich da die gleichen Fragen: Wie sehe ich mich? Wo will ich hin? Was fang ich damit an? Die Fragen kommen nicht plötzlich und unerwartet, also könnte ich mich durchaus vorher mit ihnen befassen. Ja! Ich höre schon die Einwände! NATÜRLICH kann ich das in jedem Alter tun! Aber für mich macht es einen Unterschied, ob ich halbwegs absehen/erahnen kann: Dann wird sich vermutlich was ändern – und darauf bereite ich mich vor. Vor allem: Ich kann mir genau die Zeit nehmen, die ich dafür brauche. In aller Ruhe.

SAchätze des Älterwerdens, Vorteile des Älterwerdens

Schatz 2: Erwartungen und der (neue) Umgang mit ihnen

Es ist eine Beobachtung, die ich an vielen Stellen mache und sie entspricht meinem eigenen Erleben: Wer über 50 ist, ist oft eher bereit, Erwartungen in Frage zu stellen, zu enttäuschen, zu brechen als mit 30, 30 oder 40. Wir gestehen uns individuellere Lösungen zu, verlassen eingetretene Pfade, starten beruflich oder privat noch mal ganz neu. Ziemlich pauschal gesagt: Wir sind eher bereit, uns auf die eigene Lebenserfahrung zu verlassen, orientieren uns weniger an anderen – weil wir diese Orientierung nicht mehr brauchen. Oder nicht mehr wollen.

Das gilt oft genug auch dann, wenn unsere eigenen Erwartungen enttäuscht werden. Auch ich hatte lange Zeit gedacht, mein Weg ins Älterwerden sei klar … sicherer Job als Angestellte, Rente. Als es dann ganz anders kam, war ich erst mal sehr erschrocken. Aber bald hatte ich begriffen, welche Chance es bedeutet, beruflich noch mal neu anfangen zu können. Und zwar in möglichst vielen Punkten ganz genauso, wie allein ich das will. Denn selbst, wenn ich mich wie ein Schlangenmensch verbiegen könnte, der „klassische Arbeitsmarkt“ würde mich sowieso nicht wieder aufnehmen. Dann lieber gleich ganz anders! Und dieses „ganz anders“ ist für mich inzwischen zu einem echten Schatz des Älterwerdens geworden.

Schatz 3: neue Wege einschlagen, Mut machen

Bei mir war das Einschlagen eines neuen Berufswegs mit 50plus nicht unbedingt ein freiwilliger Prozess. Aber viele Menschen in ähnlichem Alter tun es ohne jeden äußeren Zwang, ganz bewusst. Was wiederum anderen Mut machen kann – auch das ist ein nicht unbeträchtlicher Schatz des Älterwerdens! Sabine Georgi setzt diesen Punkt zwar schon bei „40plus“ an, aber so kommt sie umso eher zu einer unglaublichen Fülle spannender Geschichten, die Menschen auf ihren neu geschaffenen Lebenswegen – oder eben beim „Tapetenwechsel“, so der Titel ihres Blogs – erleben. Macht Mut!

Schatz 4. Vielfalt. Und Mut haben

„Es gibt keine Lebensphase, in der die individuellen Unterschiede so vielfältig sind wie im Alter. Also tun wir Alten gut daran, uns mit Vielfalt zu beschäftigen, wenn wir den Kontakt zu unseren Alterskohorten pflegen und gestalten wollen“, schrieb Lisa Frohn in ihrem Blog Alterskultur. Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Außer Lisas eigene Worte: „Übrigens: Wer an Kontrolle glaubt und vielleicht selbst ein Kontrollfreak ist, dem sträuben sich die Haare bei diesem modernen Konzept von Miteinander.“ Ich würde es so sagen: Der Umgang mit Vielfalt erfordert auch Mut. Vor allem für jene, die sich daran gewöhnt haben, alles kontrollieren zu wollen – ob das überhaupt geht, sei mal dahin gestellt. Mut erfordern aber auch all die vielfältigen Wege, Dinge neu denken, Erwartungen zu enttäuschen/anders zu definieren, die ich oben skizziert habe. Und ich weiß: Viele von uns Älteren haben diesen Mut. Ganz klar: ein ziemlich großer Schatz!

Ach, und zur Vielfalt noch eine Anmerkung: Lisa besteht darauf, dass unter den Älterwerdenden schon die reinen Altersangabe gravierende Unterschiede nach sich zieht … Ich weiß: Sie hat Recht. Und mein „50plus“ ist völliger Blödsinn, wenn ich gleichzeitig „70plus“ miteinschliessen will (ihr Beitrag dazu hier). Ja, „50plus“ ist eine Behelfskonstruktion. Und keine besonders glückliche. Das ist mir bewusst. Ich benutzte den Begriff trotzdem, denn erst einmal würde ich so gern die Grundlagen für ein Denken schaffen, das vermittelt, dass „das Älterwerden“ an sich weder beißt noch wehtut. Denn mindestens DAS sollte für alle Älterwerdenden gelten …

Schatz 5: Was alles entstehen kann!

„Impulse für die Kulturarbeit mit Älteren“, war eine Fachtagung 2011 in Münster überschreiben, für den die ehemalige Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, Prof. Dr. Ursula Lehr, eine beeindruckende Liste all der kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen erstellt hat, zu denen Menschen mit über 70 und/oder über 80 problemlos imstande waren – und sind. Nur ein paar Beispiele: „Das umfangreichste Alterswerk unter den Bildenden Künstlern vollbrachte wahrscheinlich Pablo Picasso (1881–1973), der bis zum Alter von 92 Jahren unermüdlich tätig war. Allein das Spätwerk seiner letzten acht Lebensjahre umfasst 72 Gemälde und 80 Radierungen. Oskar Kokoschka (1886–1980) starb kurz vor seinem 94. Geburtstag; weltbekannte Städtebilder zählen zu seinen Spätwerken. Marc Chagall (1887–1985) starb wenige Monate nach Vollendung seiner letzten Kirchenfenster für die St. Stephans-Kirche in Mainz im 98. Lebensjahr. Gerhard Marcks (1889–19981) war bis kurz vor seinem Tod als 92-Jähriger künstlerisch tätig.“ Und: „Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916) schrieb noch im neunten Lebensjahrzehnt. Knut Hamsum (1859–1952) schloss sein Werk ‚Auf überwachsenen Pfaden‘ mit 90 Jahren ab. Gerhart Hauptmann (1862–1946) vollendete seine Iphigenie-Dramen mit 80 Jahren. Ebenso alt war Ricarda Huch (1864–1947) als sie ‚Herbstfeuer‘ und ‚Mein Tagebuch‘ schrieb. Ina Seidel (1885–1974) verfasste ihr letztes Buch ‚Lebensbericht‘ als 85-Jährige.“

Doch nicht nur im kreativen Bereich finden sich wundervolle Leistungen von Menschen in höherem Alter, auch unter Wissenschaftler/innen und Politiker/innen und vielen anderen … Diese Liste lässt sich vermutlich noch sehr lang weiterführen, wichtig ist mir jetzt nur eins: Älterwerden und Leistung schließen sich keinesfalls aus – bitte merken!

Schatz 6: Wir haben was zu erzählen

Und wie! Daraus leiten sich letzten Endes fast all meine Angebote als Texthandwerkerin ab. Und langsam spricht es sich rum … Bücher von Älteren über das Älterwerden beginnen gerade erst, zu Bestsellern zu werden … Ich glaube, da kommt noch einiges auf uns zu. Vermutlich machte das Methusalem-Komplott von Frank Schirrmacher 2004 den Anfang. Es geht um konstruktive Wege, um Mut, Glück und Anderssein. Ich sage nur: Christine Westermann, Greta Silver, Monika Bittl und Heike Abidi … Manche dieser Bücher stelle ich demnächst auch noch vor.

Schatz 7: Neben- und Mit- statt Gegeneinander

Ich glaube, es ist kein Zufall, dass eine Plattform wie die Blogs50plus sich eben genau in dieser und keiner anderen Altersgruppe gebildet hat. Nur, wer sich nicht mehr ständig selbst beweisen muss, fühlt sich mit solchen Formaten wohl. Nur, wer neidlos neugierig sein kann auf das, was andere Blogger/innen da so treiben, kommentiert, folgt und liest voller Interesse auch in Blogs fremder Menschen. Das ist einfach nur schön. Und ich empfinde es als wirklich großen Schatz.

Schatz 8: Gründe zur Dankbarkeit

Noch vor rund hundert Jahren hätte unsere Lebenserwartung exakt an dem Punkt geendet, an dem so viele von uns jetzt noch ganz neue Ideen umsetzen: 1918 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland rund 50 Jahre. Außerdem ging der Erste Weltkrieg da gerade erst zu Ende.

Heute werden wir im Schnitt plus/minus 80 Jahre alt. Natürlich gibt es auch hier schmerzliche Ausnahmen, erst kürzlich ist eine wundervolle Nachbarin von mir mit 64 gestorben. Das tut weh. Aber ich kenne auch in vieler Hinsicht sehr agile Menschen, die zwischen 70 und 80 sind.

Kriege gibt es mehr als je zuvor. Und in anderen Teilen der Welt ist die Lebenserwartung drastisch niedriger als bei uns. Aber wir dürfen im Schnitt 80 Jahre alt werden – wenn das kein Grund zur Dankbarkeit ist! Und diese Dankbarkeit können wir jederzeit dazu nutzen, Menschen zu unterstützen, denen es schlechter geht. Wir können. Niemand zwingt uns dazu, niemand hindert uns daran. Wichtig ist mir einfach zu sagen: Wir haben die Möglichkeit! Diese und viele andere. Dafür bin ich wirklich ungeheuer dankbar.

 

In eigener Sache

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Die Trilogie des Eigensinns besteht bislang aus zwei Büchern – die sich ohne Probleme auch wunderbar getrennt voneinander lesen lassen. Macht durchaus Sinn, denn sie bilden zwar eine „Familie“, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte. In „Mein Kompass ist der Eigensinn“ geht es darum, wie wir Eigensinn erkennen, ihn für uns entwickeln können. Aber auch darum, wo er seine Grundlagen hat, welche Vorbilder ich gefunden habe – und wie er uns helfen kann. Als Kompass zum Beispiel. Oder beim Schreiben von (eigenen) Büchern.
In „Wer schreibt, darf eigensinnig sein“ steht eigentlich schon alles Wichtige im Titel: Es geht um die praktische Realisierung des Schreibens mit Eigensinn, um Kreativität, aber auch um Selfpublishing. Da gibt es jede Menge Praxistipps, Übungen und Beispiele. Aber auch die Spiellust – meiner Ansicht nach ein wichtiges Schreib-Instrument – kommt nicht zu kurz. Zum Beispiel mit dem Selbsttest „Welcher Schreibtyp bin ich eigentlich?“ Der zieht sich – augenzwinkernd bis ernst – durch das ganze Buch.
Beide Bücher auf einen Blick – und auch zum Bestellen – im Shop der Autorenwelt hier. Aber natürlich auch überall sonst, wo es Bücher gibt.

8 Gedanken zu „Die Schätze des Älterwerdens

  1. Das Paradoxe ist ja: An dem Tag, an dem mit unserem 18. Geburtstag offiziell erwachsen geworden sind, sind wir ja bereits mitten im Alterungsprozess angekommen. Nur ist es zu diesem Zeitpunkt positiv besetzt: Mit 18 darfst du diese und das und jenes, mit 16 darfst du bestimmte Filme im Kino ansehen, mit 12 Jahren darfst du am Wochenende länger aufbleiben usw.
    Warum besetzt man den Alterungsprozess mit 50 + nicht auch viel positiver?
    Mit 50 brauchst du dir über Verhütung keine Gedanken mehr machen, mit 60+ kannst du deine Enkelkinder genießen, mit 70+ traust du dich endlich, den lila Hut zu tragen usw. ?
    Altern ist nicht nur ein körperliches Problem, sondern auch ein gesellschaftliches.
    LG
    Sabienes

  2. „Wir sind eher bereit, uns auf die eigene Lebenserfahrung zu verlassen, orientieren uns weniger an anderen – weil wir diese Orientierung nicht mehr brauchen. Oder nicht mehr wollen.“

    Und weil uns die Natur unterstützt, indem sie das Östrogen stark herunter fährt! Dadurch ergibt sich für einige Jahre ein deutlicher Überschuss an Testosteron, bis sich ein neues Gleichgewicht herstellt.

    Genau das ist „die 2.Pubertät“, die uns lustorientierter, risikobereiter, unabhängiger, kreativer und mutiger macht. Ich nenne es „den Schleier der Hormone“, unter dem wir nun nicht mehr stehen – und das ist tatsächlich eine unerwartete Befreiung!

    Ich hab‘ z.B. vorher im eigenen Nachdenken, Bewerten, Suchen oft einen gedanklichen Dialog geführt: mit Partnern, Philosophen, spirituellen Lehrern – mit Menschen halt, die für mich Autoritäten darstellten.

    Als der Schleier von mir gewichen war, merkte ich plötzlich: Stille! Nichts mehr! Keine inneren Diskussionen mehr mit imaginierten Gegenübern über falsch und richtig, machbar oder unmöglich, ethisch vertretbar oder geht gar nicht – ich war frei wie nie zuvor und auf einmal SELBST diejenige, die weiß.

    Wie schön, dass du über die Schätze des Alterns schreibst! Manche erschrecken ja schon, wenn man von „den Alten“ schreibt. Mir twitterte kürzlich jemand, der sich „bei diesem Wort nicht wohl fühlt“.

    Wirklich schlimm, wie diese Gesellschaft sich mit dem gepflegten Jugendwahn das Altern zum Horrorerlebnis macht!

    1. Liebe Claudia,

      ach, es tut immer wieder gut, von dir zu lesen! Und ich danke dir sehr für deine detaillierten Betrachtungen.
      Am schönsten finde ich den Punkt, wenn der „Schleier der Hormone“ sich hebt … Hat sich bei mir schon als Bild festgesetzt. Im Gegensatz zu dem Wort „Alter“ (wo ich ganz ähnliche Erfahrungen mache wie du. Leider!) kann dagegen ja eigentlich niemand Widerspruch einlegen. Ist schließlich eine biologische Tatsache – es sei denn, sie wird chemisch beeinflusst … Ach, es ist ein weites Feld. Und bleibt es auch.

      Mit ganz herzlichen Grüßen
      Mria

  3. das sind sehr interessante Betrachtungen zum Alter Ü50 + und mehr.
    Kann ich in vielem nur unterstreichen! Ab 50 denke ich bewegt man sich so in der Mitte des älter Werdens, viele „fürchten sich etwas davor weil sie denken sie würden an äußerer Attraktivität verlieren, auch weil sie instinktiv merken, dass sie „vom Markt“ sind – (Arbeitsmarkt, -heiratsmarkt – Kinder kriegen Markt) – wer sich allerdings darauf konzentriert in sich nachzuhorchen – weiß,wie viel mehr anderes wichtiger wird was man lange zudeckte oder nicht in sich hochkommen ließ.
    die Achtsamkeit sich selbst gegenüber beispielsweise, die Bejahung der eigenen Person, man könnte noch vieles dazu anfügen – darüber weiter nachdenken auch, die Betrachtungen im Artikel darüber sind jedenfalls ein guter Ansporn auch vor 50* darüber nachzudenken was das Alter mit einem macht oder was Wir damit anstellen.
    liebe Grüße und Danke
    Angelface

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