„Jeden Tag lerne ich dazu“: Karen on Tour
Karen Harbs betreibt den Blog mit dem bezeichnenden Namen Karen on tour. Es geht um Reisen, Bücher, Lifestyle & mehr. So steht es in ihrer Selbstbeschreibung auf der Plattform Blogs50plus. Auf der darf sich übrigens weiterhin kostenlos anmelden, wer bloggt, über 50 ist und daraus auch kein Geheimnis machen möchte …
Nach und nach bitte ich hier im Unruhewerk die mittlerweile über 330 „Mitglieder“ dieser Plattform zu einem kleinen Interview. Und heute ich Karen Harbs dran:
Hallo, Karen, seit wann bloggst du?
Mein Blog ist seit Oktober 2019 online, also noch nicht sehr alt.
„Nach der Pensionierung endlich Zeit und viel Energie“
Gab es eine Idee, einen Traum, einen bestimmten Ansporn beim Start deines Blogs? Wenn ja: welchen?
Die Lust am Schreiben war natürlich schon lange, eigentlich schon immer, vorhanden. Ich habe Germanistik studiert und schon daher eine Affinität zum geschriebenen Wort. Der Traum und Auslöser war dann der Zeitpunkt: Ich hatte nach der Pensionierung endlich Zeit und viel Energie.
Hat sich diese Idee „woandershin“ entwickelt als vorher gedacht?
Früher habe ich immer gedacht, dass ich Bücher schreiben würde. Ich habe aber gemerkt, dass mir die kürzere Form des Blogs besser zusagt. Es ist unmittelbarer.
Hat die Krise des Corona-Virus in deinem Blog Spuren hinterlassen? Machst du seither Dinge anders als vorher?
Ich habe schon darüber geschrieben, in mehreren Blog-Posts. Ich bin dabei sukzessive deutlicher geworden, weil mich der teilweise Egoismus der Mitmenschen geärgert hat.
Spielt das Älterwerden beim Bloggen/bei der Auswahl der Themen für dich eine Rolle? Wenn ja: welche?
Im Prinzip eigentlich keine. Aber natürlich bin ich in einer anderen Lebenssituation als viel jüngere. Finanziell, körperlich, auch was die Lebensumstände betrifft. Insofern: natürlich spielt es eine Rolle, aber nicht für jeden Beitrag.
Gibt es einen Zeitplan, einen inhaltlich „roten Faden“ für Blogbeiträge? So etwas wie einen Redaktionsplan?
Mein Blog ist noch jung. Ich habe zwar meine Schwerpunkte, bin aber momentan noch sehr offen und spontan. Ich schreibe über das, was mir gefällt und was mir auffällt. Das ist mein roter Faden.
Was ist mit dem Zeitfaktor? Wie viel Zeit pro Woche wendest du für deinen Blog auf? Kommt dir das manchmal zu viel vor – und was tust du dann?
Ich sitze jeden Tag an meinem Blog, immer etwa zwei bis vier Stunden. Ich könnte noch mehr Zeit damit verbringen, die Begeisterung reißt mich mit. Aber da fehlt meinem Mann das Verständnis, was ich auch verstehe. Dann komme ich zum Punkt.
„Jeden Tag lerne ich dazu“
An welchen Punkten sagst/denkst du: „Ich bin erfolgreich mit meinem Blog“? Oder ist Erfolg gar kein Kriterium für dich?
Ich möchte natürlich, dass mein Blog gelesen wird. Dazu lese ich beständig Material und suche mir Tipps.
Wie sieht es aus mit der Technik: Hattest – oder hast du – manchmal technische Schwierigkeiten? Wie löst du die? Oder
flutscht es immer perfekt?
Ich habe meinen Blog komplett ohne Hilfe erstellt und bin darauf auch stolz. Aber natürlich habe ich vieles erst mit der Zeit gelernt oder verstanden. Jeden Tag lerne ich dazu, informiere mich im Netz, suche Hilfe. Ich glaube, ich werde besser. Aber ich will es auch verstehen.
Ich denke ja: Bloggen geht nicht ohne gute Netzwerke. Wie siehst du das, was tust du dafür? Und was macht für dich ein „gutes Netzwerk“ aus?
Ja, das sehe ich auch so. Deshalb habe ich mich ja auch hier angemeldet und finde das klasse. Wenn wir uns gegenseitig helfen, hilft das auch unseren Blogs. Wenn mich jemand danach fragt, würde ich gerne helfen.
„Trau dir selbst vieles zu, dann tun das auch andere!“
Hast du noch Pläne für die Zukunft deines Blogs? Neue Projekte im Auge?
Meine Pläne? Ich möchte deutlich größer werden und gerne auch etwas Geld damit verdienen und Aufträge bearbeiten.
Mal ganz unabhängig vom Bloggen: Was ist dein Lieblingsgedanke zum Thema Älterwerden? Die überraschendste Erkenntnis?
Meine überraschendste Erkenntnis? Da ist noch so viel Luft nach oben, so viel freigesetzte Energie, so viel Wissen, das man aufbauen kann. – Trau dir selbst vieles zu, dann tun das auch andere!
Liebe Karen, vielen Dank!