Sabine Ibing: Autorin, Buchbloggerin. Und 50plus

Sabine Ibing: Autorin, Buchbloggerin. Und 50plus

Wenn ich heute in meiner kleinen Reihe der „Impressionen Blogs50plus“ die Schweizerin Sabine Ibing kurz vorstelle, dann ist das eine Art Premiere: Ihr Blog ist Autorenseite und Literaturblog. Auf der Plattform Blogs50plus schreibt sie über sich: „Ich bin Jahrgang 1959, Schriftstellerin und Publizistin. Auf meiner Autorenseite betreibe ich einen Literaturblog mit Rezensionen und Interviews aus der Literaturwelt. Auch meine Bücher handeln von Menschen über 50. „Frau mit Grill sucht Mann mit Kohle“, Sie ist am Anfang vom Buch Ende 40 und …“ Und gleich haben wir schon einen Lesetipp – danke, Sabine!

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Hallo Sabine, seit wann bloggst du?
Seit circa drei Jahren.

Gab es eine „Initialzündung“ zum Start deines Blogs? Wenn ja: Was war das?
Ich lese viel, rezensiere und irgendjemand sagte mir mal, meine Rezensionen wären sehr fein, ich solle sie auf meine Website legen, für ein größeres Publikum lesbar machen. Einen Buchtipp habe ich schon damals monatlich für die Elgger-Aadorfer-Zeitung geschrieben. Und da ich viele SchriftstellerInnen kenne, dachte ich, dazu könnten Interviews interessant sein. So kam ein Literaturblog zustande.

Was war dein schönstes Blog-Erlebnis?
Ich wurde auf der Buchmesse Leipzig von einer Dame angesprochen: „Sind Sie nicht die Buchbloggerin? Ihre Rezensionen lese ich besonders gern. Wir haben den gleichen Geschmack.“ Das hat mich gefreut.

Glaubst du, dein Blog ist irgendwie anders als der von etwa 20 Jahre jüngeren Menschen? 
Auf der einen Seite sicher. Mit 20 liest man andere Bücher als mit 40 oder 80. Aber andererseits habe ich auch junge Leute, die meinen Blog lesen. Ich denke eher, bei Lesern gibt es einige, die meinen Blog nicht lesen, weil ich kein Genre für sie biete. Bei mir gibt es weder Liebesromane, Chick-lit, Vampire, Werwölfe usw. Ich rezensiere auch keine Kinderliteratur. Gerade bei Büchern ist der Geschmack sehr unterschiedlich. Ich selbst lese auch nur Bücherblogs, die in meinen Geren lesen. Das hat weniger mit dem Alter zu tun.

Was ist mit dem Zeitfaktor? Wie viel Zeit pro Woche wendest du für deinen Blog auf? 
Das ist unterschiedlich, ich habe keine Stoppuhr dabei, ich arbeite nach Lust und Laune.

„Bücher, die mir nicht gefallen, schaffen es nicht auf meinen Blog“

Wie hältst du es mit Werbung in deinem Blog? 
Hast du etwas gefunden auf meinem Blog? No go. Ich bin nicht bestechlich. Ich denke, Werbung hat nichts mit Glücksgefühlen zu tun. Es ist eine legitime Einnahmequelle für mache Blogger. Es muss nur deutlich definiert werden. Der Gesetzgeber hat sich auch endlich klar ausgedrückt. Was ist schlicht Blogging und was Influenzing? Spaß oder Geldverdienen. Die Grauzonen waren fließend, sind es zum Teil in Feinbereichen noch immer. Heutzutage haben die Firmen die Influenzer als Marketingobjekte entdeckt. Wirken Influenzer wirklich seriöser als eine schlicht normale Werbung? Ich bezweifle das. Der Markt ist abgegrast und die Ersten jammern, weil die Firmen sie ausnutzen.
Ich selbst bin nicht bestechlich. Ja, ich lasse mir auch von Verlagen Bücher schenken, allerdings nur die, die in meinem Interessengebiet stehen. Und ich kaufe selbst Bücher. Meine Rezensionen sind ehrlich geschrieben. Bücher, die mir nicht gefallen, schaffen es nicht auf meinen Blog, aber auch hierzu gibt es Rezensionen, klar. Ich belobhudele nichts, spreche Anerkennung aus für das, was mir gefällt. Es gibt keine Links zu Verkaufsportalen, nicht mal der Verlag wird erwähnt. Wer sich für ein Buch interessiert, wird es finden. Mit mir befreundete Schriftsteller wissen, ich würde nie im Leben eine Gefälligkeitsrezensionen schreiben. Es hat mich auch noch nie jemand darum gebeten. Doch, ein paar Autoren (Selfpublisher), die ich nicht kenne: „Können Sie mal was Nettes über mein Buch schreiben?“. Upppssss. Nettes schreibe ich nie.  ? Ich schreibe sachlich, eventuell ein wenig emotional, wenn mich ein Buch berührt. Und „irgendwie Ihnen mal was zuschicken …“, das mag ich auch nicht. Alles, was ich auf meinem Blog vorstelle, ist selbst ausgesucht (auch Selfpublisher!), gelesen, nach meinem Geschmack bewertet. Ich möchte authentisch bleiben, unbestechlich und deswegen glaubwürdig. Wenn mir ein Verlag ein Buch schenkt und ich finde es unlesbar, dann ist das so. Deswegen ist mir kein Verlag böse.

„Buchclub der Wortsüchtigen“

Wo überall ist dein Blog zu finden?
Auf meiner Website, auf meine Facebookseite und bei Instagram. Ich betreue auf Facebook die Gruppe „Buchclub der Wortsüchtigen“ und alle Blogbeiträge von mir findet man in verschiedenen Facebookgruppen.

Wie kommst du an deine Interviewpartner?
Ich spreche interessante Leute an, wir verabreden uns nach Lesungen, auf Messen, privat oder ich mache ein schriftliches Interview mit ihnen. Bisher habe ich erst eine Absage erhalten. Ferdinand von Schierach ließ mir durch seinen Sekretär mitteilen, er gäbe nur den großen Tageszeitungen Interviews. Das ist auch ok.

 

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