Bloggen – lieben – arbeiten. Oder: Driftet die Blogosphäre in eine Zweiklassen-Gesellschaft ab?
Als Erstes wiederhole ich mich mal eben: Ich liebe mein Rudel – mehr darüber hier, #webseidank. Und je länger ich über die Begriffe „bloggen – lieben – arbeiten“ nachdenke, desto klarer wird mir, wie viel ich euch allen verdanke! Ohne euch wäre ich vermutlich schon längst im Blog-Dschungel verloren gegangen…..
Arbeiten
Als mir klar wurde, dass ich mich mit 50plus noch einmal beruflich verändern, nämlich wieder selbstständig werden wollte, war das Erste, was ich tat, eine richtig große Webseite zu konstruieren und mit Profi-Hilfe umsetzen zu lassen, die alles abdeckt, was ich anzubieten habe: die www.texthandwerkerin.de. Diese „große Seite“ machte mir von Anfang an ein bisschen Angst…. so umfassend, so anspruchsvoll….und vor allem: Von ihr hängt alles ab, meine Zukunft, mein Business. Wahrscheinlich hab ich viel zu viel drüber nachgedacht. Und dann kam mir mein Bauchgefühl zu Hilfe: Mach’s doch erst mal ein wenig kleiner, sagte es.
Bloggen
Damit war das www.unruhewerk.de geboren. Während ich mir für die Texthandwerkerin vorgenommen habe, alles darzustellen, was ich beruflich tun kann und will, ist das Unruhewerk der Ort, an dem ich Prozesse begleite. Hier bin ich ganz persönlich, hier erzähle ich, wie mein Weg in die Selbstständigkeit verlief – neee: verläuft. Ich guck mir selbst über die Schulter, beschreibe meine Erfahrungen. Und zwei Parameter haben sich dabei für mich als besonders tragfähig erwiesen: Die Tatsache, 50plus zu sein. Und eben meine Unruhe: Ich will noch was!
Dieser persönliche Prozess wurde zu meiner „Eintrittskarte“ in die Welt der Bloggens. Und das Ergebnis ist schöner, als ich es mir je vorgestellt habe: Eure Begleitung hat mir gezeigt, wie es gehen KANN, meinen anhaltenden Spaß am Bloggen verdanke ich allein euch.
Die Texthandwerkerin ist die Profi-Frau in Sachen Kommunikation, im Blog kristallisieren sich im Moment zwei Serien heraus: Meine Porträtreihe kreativer Handwerker/innen: neben Selbstständigen, Solopreneurinnen und kleinen Betrieben ist das meine Haupt- und Wunsch-Zielgruppe. Und meine kleine PR-Typologie. Weil ich glaube, dass gerade Selbstständige sich erst einmal fragen müssen: Wie bin ich?, bevor sie ihre Öffentlichkeitsarbeit erfolgreich starten können. Wenn ich dabei auch von Egoisten, Nervensägen und In-Hasenloch-Hockern rede, dann deshalb, weil das zwar ein ernstes Thema ist, ich aber darauf bestehe, dass man alles auch mit einem Augenzwinkern sehen darf….
Was ich liebe
Als Betreiberin des Unruhewerks schreibe ich klassische Blogtexte: relativ privat, manchmal unsortiert… Den Webblog hab ich ganz allein gebaut. Und er hatte ziemlich schnell Erfolg. Mit der Texthandwerkerin dagegen läuft es nicht ganz so gut… Der „große Ansturm“ bleibt (noch) aus.
Warum? Liegt es daran, dass ich da etwas verkaufen will, verkaufen muss – um leben zu können? Oder daran, dass ich manche Dinge einfach nicht tun WILL, wie zum Beispiel die siebentausendste To-Do-Liste „wie du in 5 Sekunden reich wirst“ zu schreiben? Ich mag einfach nichts machen, was mir als potentieller Kundin selbst seit einiger Zeit ziemlich auf die Nerven geht… Auch gehört es zu meinen Zielen, dass ich – egal, was ich im Netz tue – immer „ich“ bleibe. Ein wenig anders, ein wenig eigensinnig, und immer „ganz bei mir“ – mit andren Worten: Ich hab keine Lust, mich zu parzellieren, hier die private, dort die Business-Maria…. Klar, dass ich damit keine Menschenmassen anziehe. Aber das will ich auch gar nicht. Nur die Richtigen müssen es sein.
Viele andre Ratschläge dagegen befolge ich sehr wohl – und sogar gern: Ich bin ehrlich, offen und authentisch, kenne meine Zielgruppe, biete „hochwertigen content“, blogge regelmäßig und zuverlässig, teile großzügig Wissen und Erfahrung, spreche mit und von Menschen – was mir ein ganz persönliches Anliegen ist. Denn um Menschen geht es. Mir jedenfalls. Nur dann kann ich so arbeiten, wie ich arbeiten will – und das heißt (auch wenn es leider schon ziemlich „ausgelutscht“ klingt, man kann es nicht besser formulieren): mit Liebe. Und genau da beginnt mein Spagat: Was im Unruhewerk wunderbar funktioniert, wird bei der Texthandwerkerin steinig und mühsam.
Driftet die „Blogosphäre“ in eine Zweiklassen-Gesellschaft ab?
Warum ist das so? Ich hab da ja einen Verdacht: Es gibt einfach zu viele Blogs auf dieser Welt… Und es hat sich eine Kategorisierung breit gemacht, die eben NICHT den Menschen als Maßstab nimmt, sondern immer nur DAS BUSINESS im Auge hat. Zumindest bei den geschäftlich erfolgreichen Blogs… nicht aber bei all jenen Blogs, die der klassischen, vom öffentlichen Tagebuchschreiben abgeleiteten Form folgen. Und da beginnt so was wie eine Zweiklassen-Gesellschaft der Bloggerwelt: die „nur“ privaten, oft belächelten Blogs ohne jedes kommerzielle Interesse . Die haben allerdings meistens zwei viel beschworene Tugenden auf ihrer Seite: Authentizität und Offenheit. Und auf der andren Seite jene Blogs, die jeder sofort in die Kategorie „Professionalität“ packt – und die fast immer etwas „verkaufen wollen“. Das ist ein unlösbarer Widerspruch! Denn auch ein „Privat-Blog“ kann sehr wohl professionell sein. Und ein Ich-will-was-verkaufen-Blog sehr authentisch!
Interessant ist auch, dass einige andre Menschen, zum Teil „alte Blogger-Hasen“, grad verstärkt über eine Neu-Definition der „Blogosphäre“ nachdenken. Zum Beispiel Dani Schenker in seinem Zielbar-Beitrag hier, in dem er viele andre kluge Köpfe zitiert – lesenswert! Eine Grundfrage ist dabei: Wie kriege ich den Spagat hin zwischen „privaten und eher exotischen Projekten“ und der notwendigen „Professionalisierung“ von Blogs? Ganz genau! Das ist die Frage! Auch für mich.
Blogs 50plus
Ein letzter Aspekt: Nach meiner Beobachtung bilden sich im ganz breiten Mittelfeld der Blogs (also da, wo es im Hinblick auf Nutzerzahlen interessant wird), Gruppen immer nur anhand von klar definierten AUFGABEN. Also: Marketing, Online-Business, SEO-Fragen, WordPress und so weiter. Ganz oft ist es das klassische Prinzip, das streng der Frage folgt: Welches Problem hat meine Zielgruppe – und wo kann ich Hilfe anbieten? Ich hab mich das auch schon oft gefragt. Aber meine Chance ist gleichzeitig auch mein Problem: Texte brauchen alle. Immer und überall, zu allen Themen… Und hier bin ich einfach nur dankbar dafür, dass ich mich mittlerweile für eine 50plus-Expertin halten darf. Erstens ist die online-Welt unter diesem Aspekt noch nicht ganz so „überfüllt“. Weder als Zielgruppe, noch durch die schiere Blog-Anzahl. Zweitens resultiert gerade daraus die Tatsache, dass wir uns (hoffentlich noch sehr lange!) das ganze Konkurrenzgebaren andrer Blogger/innen gar nicht antun müssen. Und drittens haben wir genau die Interessen- und Themenvielfalt, die ich auch weiterhin gern vermitteln möchte. Wers nicht glaubt, guckt bitte mal auf der Plattform Blogs50plus nach….
Wünsche. Ganz subjektiv
Manchmal wünsche ich mir, der Rest der „Blogosphäre“ würde sich so ähnlich definieren wie jene, die sich auf der Plattform Blogs50plus versammelt haben. Subjektivität ist dabei ein wichtiger Aspekt: Wir haben einen gemeinsamen „Aufhänger“, aber jenseits davon macht jede/r sein oder ihr eignes Ding. Und zwar nach ganz subjektiv gewählten Kriterien: in Präsentation, Ansprache, Themenauswahl, Vielfalt. Und dem Grad an „Professionalisierung“. Da wird selten nach Reichweiten geschielt, da werden SEO-Kriterien oft missachtet. Und trotzdem können Menschen jeden Alters viel in diesen Blogs lernen, erfahren.
Subjektiv bedeutet für mich aber auch einen persönlichen Wohlfühlfaktor: Ich suche mir die virtuelle Welt, in der ich mich verstanden fühle…. Bei mir ist es eben genau der 50plus-Kosmos. Weil ich finde, dass er mir die größtmögliche Freiheit an Auswahlkriterien und Themen lässt. Ein ähnlicher Sprach-Tenor, gemeinsame Lebenserfahrungen kommen immer dazu, das finde ich toll. Und obwohl ich als Autorin, Texterin, PR-Fachfrau und Journalistin schon eine ziemliche Bandbreite an beruflichen Fokusierungs-Möglichkeiten habe, käme ich nie auf die Idee, mich in meiner Blogosphäre ausschließlich mit Menschen meines Berufsfelds zu umgeben! Genau das aber scheint mir das Kriterium vieler „Profi-Blogger“ zu sein. Der Grund dafür liegt auf der Hand: In den unendlichen Weiten des Blogangebots brauchst du Andockpunkte, Entscheidungshilfen, Nützlichkeits-Kriterien…. Da liegt der berufliche Fokus nahe. Aber ich finde, es greift ziemlich kurz, wenn immer nur Kollegen aus den gleichen Fachgebieten sich untereinander empfehlen…. verschenkte Chancen!
Ich wünsche mir mehr übergreifende Sphären des Bloggerlebens. Dann wird der Austausch vielleicht auch wieder etwas ungezwungener. Dann versuchen wir vielleicht nicht mehr so häufig, uns gegenseitig etwas zu verkaufen, manche Konkurrenz-Aspekte könnten wegfallen. Dann lernen wir vielleicht auch das „Nicht-Profitum“ der rein privaten Blogs wieder mehr zu schätzen.
Okay, vermutlich träume ich mal wieder. Was meint ihr?
(Ja, den Aspekt Blog-Monetarisierung hab ich weggelassen. Ganz bewusst. Kommt in meiner Blogosphäre ohnehin selten vor – und würde den Graben zwischen den Blog-Modellen nur noch tiefer machen…. Schreibe ich vielleicht bei Gelegenheit noch mal gesondert drüber….)
16 Gedanken zu „Bloggen – lieben – arbeiten. Oder: Driftet die Blogosphäre in eine Zweiklassen-Gesellschaft ab?“
Hallo maria, ich bekomme auch oft Angebote und koennte sicherlich mehr Geld verdienen, aber mir macht mein Wirkungskreis Bergedorf so viel Spaß. Klar, habe ich als regionaler Blog weniger Besucher als Fashionblogs oder andere, aber dafür bleibe ich authentisch und kenne alle Leute aus meinem Wirkungskreis. Tolle Gelegenheiten, Konzerte etc. Ergeben sich dadurch, die ich nicht missen moechte. Ein bisschen Geld brauche ich auch, biete aber nur werbeflaeche für die Region an. Geht auch. Und das schönste: ich habe das alles in der Hand und bin meine eigene Chefin. Traumhaft. Dazu arbeite in halbtags und komme finanziell klar. Lg heidi,
http ://heidivomlande.de
Liebe Heidi,
klingt wirklich traumhaft… in jeder Hinsicht. Und, ja: Ich WEISS sogar, dass Bergedorf schön ist…
Weiterhin viel Erfolg – aber da muss man sich kaum Sorgen machen, so wie das alles klingt… Toll!
Herzlichen Gruß
Maria
Liebe Maria,
vielleicht liegt das mit der „Stille“ im Blog auch daran, dass es da einfach weniger zu zu sagen gibt? Die Themen, die du hier behandelst, bedürfen eher der Diskussion. Bei der Texthandwerkerin ist das weniger der Fall – da berichtest du, aber viel zu diskutieren gibt es über die Blogbeiträge nicht. Das ist auch völlig okay, wie ich finde. Auf meinem Berufsblog wird auch weniger diskutiert, aber – wie ich anhand der Besucherzahlen sehe – viel gelesen.
Und bei manchen Texten auf meiner Spielwiese „Geboren in den Sechzigern“ wird mehr, bei manchen weniger kommentiert. Zu manchen Themen gib es eben nicht so viel zu sagen.
Eine Trennung zwischen beiden Blogs finde ich für mich persönlich jedoch sinnvoll, denn die Themen, die ich auf meiner beruflichen Website behandele, sind in erster Linie eben auch berufliche Themen. Auf meiner Spielwiese schreibe ich hingegen kunterbunt gemischt.
Liebe Grüße
Simone
Liebe Simone, deine „Spielwiese“ ist sowieso genial, das steht für mich ausser Frage <3 Und wie du möchte ich weiterhin das Persönliche und nicht ganz so Persönliche trennen.... Muss halt nur lernen, die beiden Sachen unterschiedlich zu bewerten....Hab Dank für deine Worte!
Herzlichen Gruß
Maria
Hallo Maria, habe auch beide Blogprojekte von Dir verfolgt und war sehr neugierig darauf, wie es Dir mit dem beruflichen Blog geht. Ich wollte ja ursprünglich auf vielfalten viel berufliches bloggen, habs dann aber gelassen, nachdem ich sah das interessiert niemanden. Jetzt streu ich Berufliches halt nur ein und trotzdem hat mein Blog meine Bekanntheit sehr gesteigert (und mein Buch natürlich auch).
Zurück zu Deinen Blogprojekten: Ich betrachte gerne auf einer Metaebene mein Leseverhalten im Net und wenn ich mir mein eigenes Leseverhalten zu deinem Blogs ansehe, dann muss ich zugeben, dass ich von Deinem beruflichen Blog nur einen Artikel gelesen habe, den der Weberin. Der Beitrag hat mir grundsätzlich gefallen, aber da ich keine Webprodukte mehr brauche, weil mein Haus eh proppenvoll ist, wars das dann. Bei der Hutmacherin und der Modistin reichten mir die Überschrift um zu wissen, das ist für mich nicht interessant, weil ich eh nie Kundin werde. Ich fand die Menschen hinter den Projekten jetzt auch nicht sooooo megaspannend, ehrloich gesagt. Vielleicht müsstest auch bessere Fotos machen, dass die Menschen als Typen auch optisch besser sichtbar werden. Einer meiner Lieblingsblog portraitiert Menschen und da komm ich immer und immer wieder hin, schon seit bald 7 Jahren, obwohl die Autorin über sich nichts preisgibt und ich sie auch nicht kenne. kennst Du diesen Blog… http://anders-anziehen.blogspot.hu/ ??
Deinen privaten Blog besuche ich dagegen regelmäßig. Da weiss ich, ich lese DICH 🙂
Liebe Sonja, jaaaaa das war ja eine meiner allerersten Fragen: wie viel Persönliches verträgt/braucht ein Blog? So gesehen, bin ich froh, offenbar für dich die halbwegs richtige Mischung gefunden zu haben….
Die Porträts sind unbezahlte Dienstleistungen, mit denen ich mich selbst beauftragt habe, ganz einfach um zu zeigen: So sehen meine Wunschkunden aus… die Fotos stammen aus deren eignen Beständen und variieren natürlich in ihrer Qualität. Da kannst du jetzt echt nicht mit Smilla Dankert kommen!!!!! (Klar: kenn ich, liebe ich…)
Wie du probiere ich halt auch erst einmal aus, was funktioniert, was nicht…. wirklich nicht so einfach! Aber Flexibilität gehört immerhin mit Sicherheit zu meinen Stärken….
Bin wohl grad in einer Fast-Sackgasse gelandet…. trotzdem sicher, dass ich den Weg finden werde, der mich weiter bringt <3
Sei herzlich gegrüsst
Maria
Ausprobieren und Erfahrungen sammeln, das ist das Wichtigste 🙂 Wünsch Dir großen Erfolg mit Deiner Texthandwerkerin!
Bloghausen finde ich gut 🙂 Bin noch nie auf die Idee gekommen, andere Blogger als Konkurrenten anzusehen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nichts verkaufen will.
Jedenfalls freue ich mich immer sehr über den Austausch im Blog.
Liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine,
ja, genau das merkt man. Und darum lese ich in der Tat auch immer wieder gern bei dir!
Wir sehen uns in Bloghausen…
Herzlichen Gruß
Maria
Du hast recht Maria. Wenn ich lese, welche Besucherzahlen „Profi“-Bloggerinnen so pro Tag haben, könnte man vor Neid erblassen. Ich frage mich wie das geht, wo es doch zumeist um immer die gleichen Themen – wie Mode und Beauty – geht.
In den meisten Fällen sind der eigene Blog und die berufliche Website Welten auseinander und haben nichts miteinander zu tun, weil die Themen nicht zueinander passen. Bei dir ist das sicherlich anders, weil du beides verknüpfst. Das ist aber eher die Ausnahme. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das meine berufliche Website, die schon seit sieben Jahren besteht, immer noch erheblich weniger Besucherzahlen hat, als mein Blog, den es ja erst etwas mehr als ein Jahr gibt. Die Menschen sind halt mehr privat unterwegs im Netz.
LG Karin
Liebe Karin, oh, danke! Deine Erfahrung beruhigt mich jetzt doch ein wenig… Schließlich bist du viel mehr Web-Profi als ich… 😉
Herzlichen Gruß
Maria
Liebe Maria, sehr lebendig u klug geschrieben wie alles was von dir kommt. Ein Lesevergnügen. Inhaltlich: ich rechne mich weniger zur Bloggosphäre als zu Bloghausen. Da entwickeln sich freundschaftliche Beziehungen wie unter Guten Nachbarn. Schlechte Nachbarn kann man aussperren. Bisweilen (eher selten) kommt es zu echten Freundschaften, die sich außerhalb des Blogs weiterentwickeln können. Konkurrenz bleibt unter dem Teppich. Manche würden gern etwas verkaufen, gelegentlich geschieht das auch, aber eher zu Freundschaftspreisen. Ich fühle mich durch allzu deutlich geäußerte Verkaufsabsichten bedrängt u unwohl, genau wie in einem Laden, in den ich aus Neugier gehe u Dinge schön u interessant finde, aber nicht haben will. Wenn ich wirklich etwas brauche, suche ich gezielt – da würde ich dann wohl bei der Trxthandwerkerin reinschauen u nicht ins Unruhewerk. Es sind unterschiedliche Suchbewegungen, verschiedene Absichten u Erwartungen. LG Gerda
Liebe Gerda, genial! BLOGHAUSEN!!! Darf ich das bei Gelegenheit mal verwenden? Und mit allem anderen hast du völlig Recht… Es SIND unterschiedliche Bewegungen/Intentionen. Aber es irritiert mich schon immer noch ein wenig, dass im einen Blog doch ziemlich viel los ist, im andren eigentlich gar nichts. Da bin ich dann wieder an meinem Punkt „Ich mag keine Selbstgespräche führen!“ Und wie – außer mit ständig aktuellen Blogbeiträgen (und Facebook und und und…) – macht man die Menschen im Netz auf sich aufmerksam?!
Aber vermutlich habe ich dabei die Dorfgrenze von Bloghausen schon lang verlassen. Und sollte mich nicht wundern, wenn da alles ganz anders zugeht….
Herzlichen Gruß
Maria
Wie man die Menschen auf seine Arbeit aufmerksam machen kann – da habe ich ein sehr herkömmliches Rezept: unbedingt auch in der Kohlenstoffwelt! AuftraggeberInnen hören sich nach Empfehlungen um, in manchen Berufen sind dann auch eher Xing oder LinkedIn relevant statt FB. Das Geheimnis liegt darin, dass andere über dich reden … das hat man selbst nur sehr bedingt in der Hand.
Sonnige Grüße aus einem Blogland ohne Grenzen,
Petra
Liebe Petra, ja, du hast Recht! Lang lebe die Kohlenstoffwelt mit all ihren Möglichkeiten! Grenzenlos und voller Gerüche, Geräusche, Stacheln und Steinen…..Es ist nicht das erste Mal, dass ich voller Bewunderung an die Klugheit deines Entschlusses denke, vorwiegend nur noch mit Hand 1 und 2, Kohlenstoff- und andren Real-Fundstuecken zu arbeiten (deine Pilze will ich mir schon lang mal näher angucken…) Ich treib mich nicht nur in FB rum, durchaus auch bei Xing und LinkedIn. Eigentlich viel zu viel…. Ich glaub, das ändert sich jetzt. Danke für deinen Zuspruch!
Herzlichen Gruß
Maria
Da überschätzt du vielleicht meine Hände, liebe Maria.
Meine Hände gehorchen flüchtigen Ideen, die Ware landet im Internet, die Kommunikation findet sogar hauptsächlich in Social Media statt im Moment. Aber ich habe mir vorher zum Businessplan auch einen Plan gemacht, was ich für PR wirklich brauche und wo meine Kundschaft nicht sitzt, wo ich mich aufreiben würde und wo Spaß habe. Oder anders gesagt: Ich habe drei Blogs in die Tonne gekloppt, werde womöglich sogar bald nur noch einen einzigen führen. Plattformen: 3, weil ich nur zwei Hände, ein Hirn und wenig Zeit habe.
In diesem Sinne – frohes Ausprobieren,
Petra