Meine große Platsch-Parade! Aufruf an alle Handy-ins-Wasser-Fallenlasser/innen
Ich wusste ja immer: Ich bin eine Heldin. Und ich wusste auch: Das mit der ständigen Online-Erreichbarkeit wird mir schwer fallen…. Wobei ich allerdings mit ganz andren Gründen gerechnet habe als mit einem „Platsch“!
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Ja, ich bin eine Heldin. Im ganz besonders spektakulären Handy-ins-Wasser-Fallenlassen. Station Nummer eins: Venedig.
Ich steige aus dem Vaporetto, überschäumend vor Freude, jetzt hier in dieser Stadt zu sein. Atemlos vor Begeisterung, ein wenig taumelnd nach so viel Sonne im vollen Boot. Ganz die eifrige Touristin, will ich sofort nach Ankunft meinen Stadtplan aus der Handtasche kramen. Sofort! Bedeutet: Tasche abstellen, nächst beste Möglichkeit. Das ist nun mal das Geländer neben der Vaporetto-Station. Drunter: Wasser. Was auch sonst, wir sind schließlich in Venedig. Tasche auf Geländer. Weibliches Kramen in Handtasche. Dauert. Wie immer. Sehr konzentriert wühle ich da rum. Und merke nicht, wie die Tasche abrutscht…. PLATSCH! Weg. Bläht sich noch im Kanal-Wasser. Ich schreie. Laut. Hilfsbereite Italiener rennen herbei, die Leute aus dem nächsten Andenken-Büdchen werden alarmiert. Das geht ziemlich fix (im Nachhinein hab ich mich dann schon gefragt, die wievielte Touristin ich wohl war, der das passiert ist… Hab leider nicht gefragt.)
Die Tasche verhält sich vorbildlich: Sie bläht sich im Wasser wie ein Segel unter vollem Wind. Und siehe da: Sie lässt sich rausfischen. Fast alles noch drin. Nur meine Sonnenbrille, die war zu schwer. Die schwimmt heut wohl noch immer auf dem Grund des Kanals… Alles andre: noch da. Fast ein Wunder. Papiere, Kreditkarten, Geld (wird später dann handgebügelt…), Lippenstifte – alles heil.
Alles? Nein, natürlich nicht. Handy mit Wasserschaden? Keine Chance. Das ist hinüber. Leider. Und alle Urlaubsbilder der ersten Tage mit ihm. Nicht zu retten. Zu Hause kaufe ich mir dann ein Neues, gebraucht, gleiches, altes Modell. Die Welt scheint wieder in Ordnung. Und nach zwei Wochen unfreiwilliger Abstinenz bin ich auch wieder rund um die Uhr online erreichbar. Naja, fast.
Platsch Nummer zwei
Ein Jahr später. Fast das gleiche Datum (immer ist es nämlich Mai. Weil Hochzeitstag). Nordfranzösische Atlantikküste. Ich kann ganz gut schwimmen. Ich hab keine Angst vor der Nordsee, auch nicht vor den Gezeiten, die kenne ich.
Dann aber: An einer Stelle, an der ich schon so oft gewesen bin, zu Fuß in einer Bucht am grad noch ziemlich breiten Strand, über mir steile, rutschig vermooste Steine, eine kaputte Treppe und ich Depp denke, ich komm noch locker um die Ecke – Flut beginnt ja grade erst zu steigen. Pustekuchen! Die ist verdammt schnell. Viel schneller als ich. Bald steh ich bis zur Brust im Wasser. Mit mir die wasserschweren Klamotten. Und, ja: Die Handtasche. Haargenau die gleiche wie in Venedig übrigens….. Mit ziemlich wackligen Knien klettere ich am Ende doch noch die glitschigen Felsen hoch. Außer ein paar Schrammen ist mir nichts passiert. Aber die Tasche. Die Tasche! Und alles, was drin ist…. Ein wirklich blödes Déja-vue-Erlebnis! Handy Nummer zwei unrettbar verloren. Wieder Funkstille. Wieder neues Gerät…. GRRR! Ich glaube, demnächst kauf ich mir ein wasserfestes Handy! Am besten wohl mit Handgelenk-Riemchen….
Und jetzt: große Platsch-Parade. Ihr seid dran!
So. Und jetzt seid ihr dran! Ich verspreche, alle guten Platsch-Geschichten von Handys unter Wasser hier zu veröffentlichen. Habt ihr eine für mich? Ich freu mich drauf! Dann bin ich nicht mehr so allein….
Naja, irgendwann wird das vermutlich auch langweilig… Sagen wir also: Alle Geschichten, die mich bis 15. Juli erreichen, werden hier veröffentlicht. Am schönsten wäre, ihr mailt mir die Geschichte und verweist dann in eurem eignen Blog darauf. Erst im Blog veröffentlichen, mich dann verlinken/benachrichtigen, geht natürlich auch – dann erzähle ich die Geschichte hier nach….
Bin sehr gespannt!