Wie ich Blogbeiträge schreibe. Altmodisch

Wie ich Blogbeiträge schreibe. Altmodisch

Nein, hier kommt keine Anleitung-in-7-Schritten-zum-King. Auch kein „So wirst du super erfolgreich!“ Ich will einfach nur mal erzählen, wie ich schreibe. Weil es so simpel ist. Und ein best-practice-Beispiel dafür, wie sich das „Handicap“, nicht mit Internet und Co. aufgewachsen zu sein, auf wundersame Weise in einen Vorteil verwandelt. Oder: Wie das Beste aus der Papier- und der PC-Welt zusammenkommen können.

Papiere
Handschriftliche Notizen müssen nur noch sortiert werden…

Papier, Papier, Papier!

Ja: Ich bin eine Papier-Fetischistin. Kein missglückter Ausdruck, auf dem noch eine halbe Seite leer ist, wird bei mir weggeschmissen. Sind prima Schmierzettel! Sehe ich schöne Notizbücher irgendwo, werden sie sofort im Dutzend gekauft. Leicht müssen sie sein – für die Handtasche. Und verschließbar, mit Gummibändchen oder so. Damit nicht immer alle Heft- und Haarklammern zwischen die Seiten rutschen. Selbst die Karton-Einlagen aus Strumpfhosenverpackungen hab ich schon gesammelt – super praktisch, wenn man mal pappähnliches, dickes Papier braucht.

Tja, und dann liegt neben dem Bett, in allen Hand-, Mantel- und Jackentaschen, neben der Toilette und selbst in der Küche immer beschreibbares Papier griffbereit. Nur die Badewanne – Ort wundervoller Einfälle! – ist leider noch papierlos. Muss ich mir noch was einfallen lassen… Außerdem liebe ich Druckbleistifte. Schmieren nicht, halten 3- bis 20mal so lang wie Kugelschreiber, perfekt. Auch die verstreue ich überall…. absichtlich.

Der Zeitfaktor

Ideen kommen überall. Immer. Ich hab mich drauf trainiert, sie überall zu notieren – und das mit dem richtigen Equipement auch jederzeit machen zu können. In Sekundenschnelle. Denn: Bis PC oder Smartphone hochgefahren sind, hab ich die Hälfte schon wieder vergessen. Noch schlimmer: Manchmal hab ich schon komplett und perfekt formulierte Sätze im Kopf. Wenn die weg sind – grrrr!
Kleine Einschränkung: Im Schlaf und kurz nach dem Aufwachen ist absolute Vorsicht geboten: Da hab ich schon die krausesten – oder banalsten – Gedanken für geniale Einfälle gehalten. Da fehlt mir offensichtlich noch die Geistes-Gegenwart…. Aber sonst kann ich diese Methode nur empfehlen. So muss niemand mehr über leeren Blättern oder vor dem Monitor verzweifeln: Hilfe, wo bleibt die Idee?! Ich hab im Gegenteil immer eher das Problem: Wo bringe ich das ganze Zeug jetzt bloß unter?

Hoppla, ist das von mir?

Wer jetzt denkt, ich ersticke im Chaos, irrt gewaltig. Im Gegenteil: Ein paar farbige Ordner oder Hängeregister, alle Zettel eingesammelt, reingeworfen, fertig. Da können sie nämlich auch erst mal bleiben. Bis ich Zeit hab, sie rauszuholen und abzuschreiben. Jetzt allerdings: in den PC, nicht mehr auf Papier. Beim Abschreiben schaffe ich meine eigne „Schlusskontrolle“: Blödsinn oder nicht? Logisch oder verquast? Beim Abschreiben merke ich sofort, ob der Text in sich stimmig ist – oder nicht. Und Spaß macht es außerdem. So hab ich schon manchmal überrascht gedacht: o, schöne Idee! Hoppla, ist das von mir?!

Und ihr so? Wie schreibt ihr Blogbeiträge oder anderes? Ich finde die Frage spannend!

2 Gedanken zu „Wie ich Blogbeiträge schreibe. Altmodisch

  1. Vom Kopf in den PC. Unterwegs nehme ich meine Ideen mit dem Sprachrekorder vom Smartphone auf. Handschriftlich mache ich allerhöchstens noch mal Korrekturen, da ich mir vieles, was ich schreibe, hinterher noch mal ausdrucke, um die Texte nicht nur auf dem Bildschirm zu lesen. Denn es ist was anderes, wenn man sie noch mal auf Papier liest. Manche Texte (vor allem längere) ziehe ich mir auf den E-Book-Reader, das ist noch mal ein anderes Lesen. Das ist also ein komplett anderes Arbeiten als bei dir.

    1. Hach wie schön, es funktioniert!!! Danke, liebe Simone für deine Geduld.

      Und: Erst dachte ich ja, das ist ein langweiliges Thema… Aber um sich besser kennen zu lernen, mal zu hören, wie andere das machen, isses doch gar nicht so schlecht – also: 1000 Dank, Simone, du mein Hardcore-Fan der „ersten Stunde“!

      Und Dank auch an Daniela Pucher, die auf Facebook ihre Arbeitsweise beschrieben hat: hier https://www.facebook.com/mariaalmana

      Noch mal ganz anders….Faszinierende Idee von ihr: Das Post-it-Ich-Pflück-dich-Bäumchen….

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