Noch ein „Frauenzimmer 50 plus“: Ursula Smigalski

Noch ein „Frauenzimmer 50 plus“: Ursula Smigalski

„In meinem Blog schreibe ich über alles, was für Frauen über 50 (nicht nur über 50) von Interesse sein könnte. Zu Themen wie Beauty, Gedankenhüpfer, Gesundheit, Lifestyle, Relax, Sonstiges und Travel berichte ich möglichst kurz und knapp über alles was mir über den Weg läuft. Geschichten aus meinem Leben gehören manchmal auch dazu.“ So weit Ursula Smigalskis Selbstbeschreibung…. Es geht um ihren Blog Frauenzimmer 50 plus. Und der ist auch auf der Plattform Blogs50plus zu finden – auf der sich übrigens noch immer kostenlos all jene eintragen können, die älter als 50 sind, einen Blog betreiben – und die Sache mit dem Älterwerden wenigstens ab und zu mal thematisieren.

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Liebe Ursula, seit wann bloggst du schon?
Seit Mai 2016.

Gab es eine „Initialzündung“ zum Start deines Blogs? Wenn ja: Was war das?
Die Initialzündung  zum Start meines Blogs war eher tragischer Natur.  Eine sehr geschätzte Kollegin die ein Jahr jünger war als ich, verstarb für mich dann doch ziemlich plötzlich an Krebs. Die wichtigste Botschaft, die sie aus meiner Sicht hinterlassen hat, war die, im Leben Dinge zu tun,  die einem eine Herzensangelegenheit sind und die einem viel Freude bereiten. Vorab habe ich den Gedanken „Ich könnte ja bloggen“ oftmals verworfen. Ihr Tod hat mir verdeutlicht, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Keine drei Wochen später habe ich ohne große Vorkenntnisse oder auch nur eine konkrete Idee, auf was ich mich da einlasse, die ersten Schritte zur Gestaltung meines Blogs unternommen und meinen ersten Blogartikel  veröffentlicht.

Für wen vor allem schreibst du? Wer ist deine wichtigste Zielgruppe?
Die  Themen in meinem Blog sprechen in erster Linie wohl eher Frauen als Männer an. Meine wichtigste Zielgruppe sind Frauen ab 30+ die keinem gängigen Mode- oder Schönheitsideal entsprechen.

Haben sich Themen und Zielgruppen im Lauf der Zeit verändert?
Entgegen meinem ursprünglichen  Plan veröffentliche ich inzwischen auch Outfit-Fotos. Dadurch, dass ich auch über Reisen blogge, sind die Blogartikel wahrscheinlich auch für Männer interessant.

Was war dein schönstes Blog-Erlebnis?
Die Vorstellung meines Blogs einer sehr bekannten Bloggerkollegin auf ihrem Blog, sowie die Ermutigung anderer Bloggerkolleginnen in den Kommentaren zu meinem ersten Outfit-Post doch weiterzumachen, waren meine schönsten Blog-Erlebnisse bisher.

Gab oder gibt es Momente, in denen du denkst, „och nö! Bloggen ist eine ganz blöde Idee – hätte ich das bloß nie angefangen!“? Wenn ja: Wie gehst du damit um? Was motiviert dich weiterzumachen?
Klar gab es diese Momente und manchmal gibt es sie noch immer.  Meist resultieren sie daraus, dass sich technisch etwas nicht so schnell umsetzen lässt, wie ich es gerne hätte. Oder die Woche gerade auch schon ohne das Erstellen eines Blogartikels voll genug ist und ich mal wieder denke, im Blog zwingend ein bestimmtes Zeitschema einhalten zu müssen, weil andere Blogger das ja auch schaffen.  Der Spaß am Bloggen motiviert mich weiterzumachen und inzwischen auch der persönliche und nicht nur virtuelle Kontakt zu einigen Bloggerkolleginnen, die schon viel länger dabei sind als ich.

Wie sieht  es aus mit der Technik: Hattest – oder hast du –  technische Schwierigkeiten? Wie löst du die? 
Technische Schwierigkeiten hatte und habe ich immer wieder mal, weil ich überhaupt keine html-Kenntnisse habe. Sie zu lösen, ist für mich oft mit erheblichem Zeitaufwand verbunden, weil ich im Netz nach Lösungen dafür suche. Am liebsten nutze ich dazu Video-Tutorials. Wenn es keine dazu gibt, wird es kompliziert. Eine Anleitung zu lesen und die dann auch noch erfolgreich umzusetzen, finde ich manchmal ziemlich schwierig. Je weniger ich mich von solchen Problemen abschrecken lasse, um so besser funktioniert es. Manchmal hilft es schon, das Umsetzen eines Projektes auf einen anderen Zeitpunkt zu verlegen.

Glaubst du, dein Blog ist irgendwie anders als der von etwa 20 Jahre jüngeren Menschen? Wenn ja: In welcher Hinsicht?
Mein Blog ist auf jeden Fall anders als der von deutlich jüngeren Menschen. Authentizität ist mir im Blog sowie im Leben inzwischen besonders wichtig und dazu, diese zu leben möchte ich auch meine Leser ermutigen. Auf eine Kooperationsanfrage habe ich einmal die Antwort bekommen, mein Blog sei in seiner Gestaltung und vom Bildmaterial her nicht attraktiv genug für die entsprechenden Unternehmen. Als Beispiel dafür, wie er denn sein sollte, habe ich einen Link auf den Blog einer relativ jungen Frau bekommen. Nun, wenn die Geschäftspartner dieser Agentur sich Blogger für ihre Zusammenarbeit wünschen, deren Blogs alle wie derselbe Einheitsbrei aussehen, bitte schön. Vielleicht macht es die Besonderheit oder Eigenwilligkeit von gestandenen Frauen aus, es nicht (mehr) um jeden Preis allen recht machen zu wollen und (endlich) authentisch unter anderem auch zu dem Erscheinungsbild ihres Blogs zu stehen, wie sie es für richtig empfinden.

Was ist mit dem Zeitfaktor? Wie viel Zeit pro Woche wendest du für deinen Blog auf? Wünschst du dir, es wäre mehr? Oder weniger? Hast du für das Bloggen andere Aktivitäten zeitlich „runtergefahren“?
Die Zeit die ich für den Blog aufwende, ist ganz unterschiedlich. Bei einem Reisebericht können das schon mal zwischen 10 und 15 Stunden sein. Ansonsten komme ich vielleicht für zwei Blogartikel mit zehn Stunden hin. Je nachdem, was an Fotomaterial ausgewertet werden muss und ob da noch Ergänzungen fällig sind. Meist fallen für das Bloggen die Fernsehabende weg, was allerdings nicht weiter tragisch ist. Denn so erhebend ist das Meiste was da präsentiert wird ja nicht…

Wie hältst du es mit Werbung in deinem Blog? 
Es gibt Werbung auf meinem Blog und das meistens gegen Produktsponsoring ohne weiteres Honorar. Im Großen und Ganzen bin ich glücklich mit der Werbung, weil ich mir die Werbepartner selbst aussuche. Dabei schaue ich darauf, ob die Produkte zu mir und meinem Blog passen. Im Hinblick auf die Buchreviews bin ich manchmal etwas traurig, dass der Tag „nur“ 24 Stunden hat. Leider komme ich oft nicht mehr dazu, am Abend zu lesen, weil ich zu müde bin und so dauert es oft eine ganze Weil,e bis ich die Rezension zum Buch dann endlich veröffentlichen kann.

Was für Blog-Pläne hast du für die Zukunft?
Im  Laufe des Jahres werde ich ein Link-up für andere Blogger zu einem bestimmten Thema anbieten. Das ist eine ziemliche Herausforderung, weil ich im Moment noch so gar keine Idee habe, wie das technisch umzusetzen ist. Allerdings gehören Herausforderungen mit zu den Gründen, warum ich überhaupt blogge. Der Blog soll ein etwas strukturierteres Aussehen erhalten.  Dazu ist es nötig, sich noch einmal eingehender mit der Technik zu beschäftigen. Dann freue ich mich darauf, im April  andere Blogger zu treffen und darüber zu berichten.  Den persönlichen Austausch unter Bloggern finde ich immer wieder interessant und spannend. Er stellt aus meiner Sicht eine enorme Bereicherung dar.

 

Liebe Ursula, vielen Dank erst einmal! Und wir müssen es ja nicht geheim halten, oder? Bei dem Treffen im April werden auch wir uns zum ersten Mal begegnen… Am 28. April treffen sich in Köln die Blogger/innnen 50plus. Werde ich natürlich brühwarm von berichten….

2 Gedanken zu „Noch ein „Frauenzimmer 50 plus“: Ursula Smigalski

  1. Schön wieder jemanden zu finden der in unserem Alter Bloggt. Vor kurzem hat mir mal wieder so ein junges Ding gesagt, dass wir nicht mit den jungen mithalten können, weil das nicht unser Medium ist. Von wegen, wir bekommen das hin, daher freue ich über jede Ü die ich finde.
    LG Petra

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