Aktuell in Blogs 50plus: Die Wortwirkstatt
Kleine Vorbemerkung: Die Plattform Blogs50plus umfasst momentan 359 – dreihundertneunundfünfzig! – Blogs von Menschen, die älter als 50 sind. Ich habe diese Plattform 2016 mitbegründet und bemühe mich seitdem, die Blogs einzeln vorzustellen … Betonung auf „“bemühen“. Denn das ist alles andere als einfach. Was bisher erschienen ist, findet ihr unter Impressionen Blogs50plus. Doch das ist noch lang nicht vollständig, wird es vermutlich auch nie werden … Anfangs habe ich – immer mal wieder abgewandelte – schriftliche Interviews geführt. Doch nicht alle Blogbetreiber:innen wollten sich darauf einlassen, haben meine Mails manchmal auch einfach ignoriert. Und während ich noch versuchte, alle Blogger:innen alphabetisch sortiert anzuschreiben, hatten die ersten das Bloggen schon wieder aufgegeben. Und ständig kommen neue dazu. Was ja toll ist. Aber die Idee einer Systematik gebe ich jetzt endgültig auf. Funktioniert einfach nicht.
Im Grunde genommen, habe ich auch gar nichts dagegen … Jetzt darf ich ganz spontan sein. Und suche mir mal eben den ersten Blog, der mir begegnet. Lustigerweise ist das eine Frau, die sich auch sehr intensiv mit dem Schreiben beschäftigt. Wie ich. Und so viele andere … Ich mag ja schon das Wortspiel ihres Blognamens:
Die Wortwirkstatt
ist erst seit November 2021 auf unserer Plattform dabei. Und überzeugt mich sofort: Ulla Keleschovsky ist freie Geschichtenerzählerin und Schriftstellerin, Mitbegründerin und Moderatorin des Literaturforums in der Hofbibliothek in Aschaffenburg sowie Workshopleiterin für kreatives (Tagebuch-) Schreiben.
Wir bieten auf Blogs50plus ja immer auch die Möglichkeit, sich und den eigenen Blog kurz vorzustellen. Da schreibt Ulla Keleschovsky: „In meinem Blog schreibe ich über meine Ausflüge zu besonderen Orten, meine Spaziergänge, meine Ideen, mein kreatives Schaffen, meine Projekte. Manchmal führe ich auch Interviews mit Menschen, die mich ansprechen. Mein Blog ist eingebettet in meine Website als Erzählerin und Hobbyschriftstellerin.“
Ich finde das ziemlich tief gestapelt: Sie schreibt Aphorismen, Haiga und Haikus (Gedichtformen, die nicht eben einfach zu beherrschen sind …), teilt Schreibexperimente und vieles mehr. Am besten selbst mal gucken: Die Wortwirkstatt.
Dann leitet sie noch Workshops im kreativen Tagebuchschreiben, sitzt wohl öfter mal auf dem Märchenthron in Bad Orb (siehe Foto … Das stammt von ihrer Webseite.) Oder baut mal eben eine alte Schreibmaschine aus Lego nach. Das ist vermutlich das Einzige, was sie nicht direkt zum Schreiben führt. Die ist eher zum Staunen und Angucken.
Ach ja, ihr Moto lautet: „Vom Mund zum Ohr ins Herz“.
Foto: Ulla Keleschovsky, die Wortwirkstatt: https://wortwirkstatt.jimdofree.com/
Text: Maria Al-Mana
In eigener Sache
Die Trilogie des Eigensinns besteht bislang aus zwei Büchern – die sich ohne Probleme auch getrennt voneinander lesen lassen. In „Mein Kompass ist der Eigensinn“ geht es darum, wie wir Eigensinn erkennen, ihn für uns entwickeln können. Aber auch darum, wo er seine Grundlagen hat, welche Vorbilder ich gefunden habe – und wie er uns helfen kann. Als Kompass zum Beispiel. Oder beim Schreiben von (eigenen) Büchern.
In „Wer schreibt, darf eigensinnig sein“ steht eigentlich schon alles Wichtige im Titel: Es geht um die praktische Realisierung des Schreibens mit Eigensinn, um Kreativität, aber auch um Selfpublishing. Da gibt es jede Menge Praxistipps, Übungen und Beispiele. Und auch die Spiellust – meiner Ansicht nach ein wichtiges Schreib-Instrument – kommt nicht zu kurz. Zum Beispiel mit dem Selbsttest „Welcher Schreibtyp bin ich eigentlich?“ Der zieht sich – augenzwinkernd bis ernst – durch das ganze Buch. Trotzdem hat dieses Buch im Untertitel stehen: „kein Schreibratgeber“. Damit möchte ich klarmachen: Mit dem „Gießkannenprinzip“ sollte hier nicht gerechnet werden! Denn Schreiben ist vor allem eines: absolut individuell.
Beide Bücher auf einen Blick – und auch zum Bestellen – im Shop der Autorenwelt hier. Aber natürlich auch überall sonst, wo es Bücher gibt.