Bri vom Meer: „Ich werde von Jahr zu Jahr fitter“ – ein Blog 50plus

Bri vom Meer: „Ich werde von Jahr zu Jahr fitter“ – ein Blog 50plus

Allein den Namen ihres Blogs finde ich beneidenswert: Bri vom Meer. Bri, das ist Brigitte. Beneidenswert ist aber auch das berufliche Spektrum der Frau, das sie hier vorstellt. Und sie präsentierte ihren Blog vor einem Jahr, als sie Mitglied der Plattform blogs50plus.de wurde, mit folgenden Worten: „Der Blog für das Positive. Ich stelle Positives, Ermutigendes, Schönes auf den Blog: Reisetipps, Musik, Gedanken zum guten Leben, schöne, nachhaltige und Menschen- und umweltgerechte Projekte.“ Ich will in dieser kleinen Serie hier ja ein paar Impressionen von den Menschen hinter den Blogs50plus geben. Und bei Brigitte ist meine Hauptfrage: Ist es dabei geblieben, dass es vor allem um „das Positive“ geht?

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Seit wann bloggst du?
Seit fast genau einem Jahr.

Gab es eine Idee, einen Traum, einen bestimmten Ansporn beim Start deines Blogs? Wenn ja: welchen?
Ursprünglich wollte ich vor allem gute Nachrichten verbreiten. Ich interessiere mich sehr für Politik und gesellschaftliche Themen und merkte bei mir selbst, dass ich immer pessimistischer in die Welt blickte. Also wollte ich dem etwas entgegen setzen.

„Ich kann schreiben, was mich gerade beschäftigt“!

Hat sich diese Idee „woandershin“ entwickelt als vorher gedacht? Wenn ja: wohin?
Ich konnte es einfach nicht durchhalten, da mich die Missstände in Politik und Gesellschaft natürlich trotzdem weiter beschäftigt haben. Irgendwann habe ich mir gesagt: “Ich will mit dem Blog kein Geld verdienen, also kann ich schreiben, was mich gerade beschäftigt. Im besten Fall finden sich auch dafür Leser“. Heute lautet das Motto des Blogs: “Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.“ Ein Kant-Zitat. Das sollte auch jeder beherzigen, der meine Artikel liest.

Spielt das Älterwerden beim Bloggen/bei der Auswahl der Themen für dich eine Rolle? Wenn ja: welche?
Sicher, ich kann die Welt ja nur aus der Sicht meiner 57 Lenze sehen. Würde eine 30-Jährige über dieselben Themen nachdenken, käme bestimmt etwas anderes dabei heraus. Und sicher sind bestimmte Themen für mich auch nicht (mehr) relevant. Zum Beispiel Kindererziehung oder Beautythemen und so weiter. Was ich ganz bestimmt nie behandeln werde, sind Krankheiten und Kochrezepte.

Es geht (auch) um Persönlichkeitsentwicklung

Gibt es einen Zeitplan, einen inhaltlich „roten Faden“ für Blogbeiträge? So etwas wie einen Redaktionsplan? 
Ich versuche, etwa zwei Mal in der Woche einen Artikel zu veröffentlichen. Der inhaltlich rote Faden ergibt sich aus den Themen, die mich interessieren: Politik, Gesellschaft im Wandel, Anregungen für ein sinnerfülltes Leben.

Ist dein Blog rein privat oder gibt es berufliche Themen, Ziele, Wünsche, die sich in deinen Blogbeiträgen spiegeln? Spürst du da manchmal den „Spagat“ zwischen privat und öffentlich – und wie gehst du damit um?
Der Blog korrespondiert auch gut mit meiner beruflichen Seite. Ich halte Vorträge zum Thema Persönlichkeitsentwicklung. Der Blog ergänzt also meine Vortragsthemen. Ich achte dabei streng darauf, nur von mir zu sprechen und nie zu privat zu werden. Alles, was im Blog steht, würde ich auch der Verkäuferin in der Bäckerei erzählen.

„Ich werde von Jahr zu Jahr fitter“

An welchen Punkten sagst/denkst du: „Ich bin erfolgreich mit meinem Blog“? Oder ist Erfolg gar kein Kriterium für dich?
Ich freue mich natürlich über viele Leser. Aber ich mache mich nicht von den Statistikzahlen abhängig. Gehen die Besucherzahlen mal einen Monat runter, komme ich nicht in die Versuchung „kundenorientierter“ zu schreiben. Der Blog soll vor allem mir Freude machen. Wenn er anderen auch noch Freude macht – umso besser.

Wie sieht es aus mit der Technik: Hattest – oder hast du – manchmal technische Schwierigkeiten?
Meistens läuft alles gut.

Mal ganz unabhängig vom Bloggen: Was ist dein Lieblingsgedanke zum Thema Älterwerden, die überraschendste Erkenntnis?
Der Körper mag ja klappriger werden, ABER IM KOPF WERDE ICH IMMER BESSER ! Das ist für mich die freudvollste Erkenntnis beim Älterwerden, dass es für die Neugier aufs Leben, den Wissensdurst, die Lernfähigkeit, selbst die emotionale Intelligenz keine Grenze gibt. Ich werde von Jahr zu Jahr fitter. Wenn das keine gute Nachricht ist . 😉


 

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