Blogparade: 50plus-Blogger/innen – hilft euch das Schreiben? Wenn ja, wobei?

Blogparade: 50plus-Blogger/innen – hilft euch das Schreiben? Wenn ja, wobei?

Mir hilft das Schreiben sehr oft, mich zu sortieren. Manchmal verwirrt es mich aber auch:

  • wenn ich mir zu viel vornehme, mit mehreren Textanfängen dasitze und nicht mehr weiß, wie ich die alle zu Ende bringen soll
  • wenn ich beim Schreiben feststelle: „ups, ich dachte, das ist mein Thema – in Wirklichkeit verbirgt sich dahinter aber ein ganz anderes.“ Und vielleicht bin ich noch gar nicht bereit, mich darauf einzulassen. Manchmal fange ich dann an, ziemlich „rumzueiern“, merke aber dann auch ganz schnell: „Da stimmt was nicht!“ Und höre auf damit. Um an andrer Stelle wieder neu anzufangen …
  • Oder ich lese zufällig ein Buch und stelle erstaunt fest: „O! Den Autor/die Autorin treibt ja was ganz Ähnliches um wie mich!“ Und denke dann meist ganz schnell: „Andere können das so viel besser als ich!“ Dann breche ich die Sache ab.
  • Und natürlich verwirren mich die Massen an Text, die zunehmend in meinen Schubladen rumliegen ganz schrecklich. Jetzt mehr denn je, wo ich mir vorgenommen habe, andere Menschen beim Bücher-Schreiben und -Machen zu unterstützen …. Darum hab ich mir den März komplett freigeschaufelt – auf dem Weg zum eigenen Buch. Endlich!

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Ohne Schreiben kann ich nämlich sowieso nicht leben ….

  • Das beginnt schon morgens, wenn ich anfange, krude Träume zu sortieren – und zu notieren. Oder mir meine Pläne für den Tag erstelle.
  • Dieser Blog hier ist seit Beginn mein immerwährender Versuch, meine Grenzen auszuloten: Wie viel Privates will ich öffentlich machen? Blogs haben ja meist den Anspruch, (auch) Realität abzubilden – das macht es für mich immer wieder schwer, die richtige Balance zu finden.
  • Ganz anders dagegen die reine Fiktion. Da weiss jeder: Das ist erfunden, ich kann mir sogar ein Pseudonym wählen – und drauflosschreiben. Was immer ich will. Die Frage ist nur: Was mache ich damit? Alles ab in die Schubladen, bis sie überquellen? Es veröffentlichen – und alle Zweifel über Bord werfen (nur: Wie geht das?!)  Denn das bedeutet ja auch: Ich muss damit in die Öffentlichkeit gehen! Oder mich hinter einem Pseudonym „verstecken“? Geht das auf Dauer gut? Ist das nicht ein bisschen feige? Warum sollte ich nicht zu dem stehen können, was ich geschrieben habe?

Die letzten Fragen waren das Extrem auf der einen Seite: „Ich will/sollte publizieren, was ich geschrieben habe!“ Auf der anderen Seite gibt es ja auch noch das durch und durch private Schreiben. Etwa:

  • Im Tagebuch, nur für mich, vielleicht gar noch mit Schloss und Schlüsselchen gegen jeden Blick von außen abgeschirmt.
  • Ich kenne Menschen, die schreiben Gedichte. Nur, um die Sprache besser auszuloten … Um flüchtige Eindrücke und Ideen festzuhalten. Oder auf der Suche nach der optimalen Formulierung.
  • Andre Menschen gehen gezielt in Museen, in die Natur – um in ebenfalls sehr privaten Notizbüchern darüber zu schreiben. Oder mit dem gezielten Vorsatz, Dinge festzuhalten – um sich später mit Freunden darüber auszutauschen.
  • Manche schreiben fiktive Briefe: an sich selbst, ihre Zukunft, ihre Vergangenheit, an schon Verstorbene oder ihre (noch gar nicht geborenen) Enkel … Es gilt eigentlich für jede Art des Schreibens, für alle Anlässe: Schreiben kann durchaus auch therapeutische Wirkung haben. In den genannten Fällen natürlich ganz besonders!
  • Und wenn auch noch Krankheiten oder Lebensumbrüche im Spiel sind, muss man fast gar nicht mehr drüber reden: Schreiben wird zur Therapie. Würde das sehr gern mal thematisieren! Wäre toll, es beteiligt sich jemand, der aus diesen Gründen schreibt!
  • Oder – nur scheinbar banal – das Schreiben gegen das Vergessen. Ein Reisetagebuch beispielsweise. Etwas, das man später rausholen kann, sich erinnern und daran freuen. Wenn man vielleicht einfach nicht mehr reisen kann. Weil die Gesundheit nicht mehr mitmacht … Oder, damit man etwas hat, das man später seinen Enkel/innen zu zeigen kann.

Ihr seht schon: Es gibt SEHR VIELE Gründe, um zu schreiben! Und vermutlich habe ich noch ganz viele vergessen! Darum meine Frage:

Hilft euch das Schreiben? Wenn ja, wobei?

Bitte erzählt es mir! Ihr hab einen Monat Zeit – dann fasse ich die Ergebnisse hier in einem eigenen Beitrag zusammen! Da dies eine Blogparade ist, wäre der „gängige Weg“: Ihr schreibt darüber in eurem eigenen Blog einen Beitrag – und teilt mir den Link dazu hier in den Kommentaren mit. Aber es mag ja auch Menschen geben, die was dazu sagen wollen – und gar keinen Blog haben … Dann mailt mir bitte einfach, was ihr sagen wollt: autorin@unruhewerk.de

Also: Schreibt, warum ihr schreibt (oder vielleicht auch: warum nicht …). Und zwar bis Freitag, 23. Februar, deadline Punkt 24 Uhr ….

Ich freue mich sehr auf eure Beiträge!

 

  1. Februar: Es ist vollbracht! Die Auswertung der Blogparade findet ihr hier.
Ich freue mich, wenn ihr diesen Beitrag in die Welt tragt ... danke!

40 Gedanken zu „Blogparade: 50plus-Blogger/innen – hilft euch das Schreiben? Wenn ja, wobei?

    1. Liebe Geertje,

      auch dir ganz herzlichen Dank!

      So langsam weiß ich schon gar nicht mehr, wie ich all die tollen Beiträge richtig würdigen soll … Ich glaube, da muss ich mir noch was einfallen lassen … 😉

      Herzliche Grüße
      Maria

  1. Pingback: Blogparade der Chaostante zum Schreiben - Autorenexpress
    1. Liebe Nessa,

      ach wie schön, dass du auch dabei bist! Freut mich sehr! Nur eine kleine Berichtigung: Die Blogparade hab ich „eröffnet“, die Chaostante ist in den Reigen eingestiegen, und du jetzt auch. Ich freu mich über euch alle! Danke!

      Herzlichen Gruß
      Maria

    1. Liebe Michaela,

      alles bestens, ich habs heute morgen schon gesehen … Im Moment bleibt es erst mal bei diesem Link in den Kommentaren. Und wenn die „deadline“ rum ist, werde ich eure Beiträge in einem eigenen Beitrag zusammenfassen und alles jeweils noch mal verlinken. Aber eben erst dann 😉

      Herzliche Grüße
      Maria

  2. Hi, Maria vom Unruhewerk. Diese Webseite kannte ich bisher noch nicht, obwohl ich schon länger zu den Üfus gehöre. Bei solch einem Titel muss man ja neugierig werden, denn Unruhe ist mein zweiter Vorname.

    Ich schreibe (…blogge) schon seit 2003 über ganz verschiedene Themen und manchmal in zwei Sprachen, und habe gerade (quasi zur Geburt meines neuen Blogs) hierein paar Gedanken dazu auf’s virtuelle Papier gebracht.

    Ich wünsche viel Erfolg bei dem Buch-Projekt. Beste Grüße, SonjaM

    1. Hallo Sonja,

      lieben Dank für deinen Beitrag und Kommentar!
      Nebenbemerkung: Aus dem Unruhewerk entstand gemeinsam mit Uschi Ronneberg auch die Plattform http://www.blogs50plus.de. Da sind wir schon mehr als 250 … Und wenn du magst, melde dich doch noch mit an! Präsenz (dort, FB, Instagram und Twitter), Austausch, ab und zu Fotos und Treffen im „echten Leben“ inklusive. Ist unkompliziert und kostenlos … Würde mich freuen!

      Herzliche Grüße
      Maria

  3. die Ansätze WARUM man schreibt sind sooo unterschiedlich – so vielfältig, oftmals auch für einen selbst so verwirrend- anderen unerklärbar und doch so einfach.
    Es ist ein Drang beim und vom Alltagschehen abzuschalten, sich aus der Wirklichkeit zu flüchten, um Phantasien auszuleben, sich beim Öffnen zu üben, um eigene „fertigkeiten auszutesten“, es gibt einfach 1000 Gründe und mehr es „zu tun“!
    ich denke, wer schreibt hat viel im Kopf das rausmuss – man sortiert Gedanken wie du es selbst schon beschreibst. Schreibt sie auf um sie vielleicht selbst klarer zu sehen.
    es kann als Therapie gedacht sein – eine Sucht sein, oftmals weiß man nicht einmal mehr warum man beginnt um dann festzustellen dass sich vieles relativiert, nichtig wird was vorher so wichtig war – und es einfach laufen lässt um zu sehen – was sich daraus entwickelt, ich würde es als einen eigenen Entwicklungsprozess betrachten.
    Mancher schreibt einfach nur gerne Geschichten oder Gedanken laut auf,
    liebe Grüße
    angelface

    1. Liebe Geertje, ich muss mich doppelt bei dir bedanken! Der Text war mehr als rudimentär – da hast du schon reagiert! Jetzt steht mehr drin. So, wie es eigentlich gedacht war …
      Herzlichen Gruß
      Maria

      1. Na dann ist mein „Aufruf“ doch gar nicht so verkehrt gewesen, ich fand nämlich auch, dass das etwas mager war 😉 Hab es etwas mehr „angeteasert“ auf meiner Seite und dich gekennzeichnet! Hoffentlich o.k.? Herzlich, Geertje

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