Beatrix Andree: Selbstbestimmt und entspannt Wissen weitergeben

Beatrix Andree: Selbstbestimmt und entspannt Wissen weitergeben

Beatrix Andree hat ein sehr klares Ziel: „Ich unterstütze mit meinem Blog Menschen dabei, die Zeit- und Ort-Einschränkung zu verlassen, um mit ihrem Wissen selbstbestimmt zu arbeiten und zu leben, und mit dem, was sie gerne an Wissen weitergeben, entspannt erfolgreich zu werden. Ich helfe Menschen mit meinem Blog und meinen Online Kursen dabei, unabhängig von Ort und Zeit zu werden.“ Und sie ist eine 50plus-Bloggerin, auch auf der Plattform www.blogs50plus.de vertreten – genau darum möchte ich hier ein paar Impulse von dem Mensch „hinter dem Blog“ geben. Und übrigens: Auch weiterhin können sich alle, die bloggen, 50 oder älter sind und das ansatzweise auch thematisieren, kostenlos auf dieser Plattform anmelden….

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Liebe Beatrix, seit wann bloggst du denn schon?
Nun, das ist noch gar nicht so lange…. Ich bin 1959 geboren und freiberuflich als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache tätig. Seit 3 Jahren bin ich auf Facebook und habe dort auch mein digitales Ehrenamt ins Leben gerufen, nämlich die Test DaF (steht für „Deutsch als Fremdsprache“) -Gruppe mit inzwischen über 1.000 Mitgliedern. Ehrenamt deswegen, weil ich kein finanzielles Interesse damit verbinde.
Neben meiner Dozententätigkeit bin ich Trainerin für Methodik, Didaktik und digitale Medien. Ende 2014 bin ich mit meiner Webseite und meinem Blog „Learning Works“ gestartet und ziemlich schnell damit auf die Nase gefallen, da mein Bestreben „Moodle“ zu unterrichten und dafür Online Fortbildungen zu geben, auf gar keine Resonanz stieß. Die Lernplattform Moodle ist einfach nicht für Solopreneure geeignet, sie ist eher etwas für Universitäten. Das habe ich dann auch ziemlich schnell verstanden.

Bloggen als Rentenvorsorge….

Gab es eine „Initialzündung“ zum Start deines Blogs? Wenn ja: Was war das?
Ich blogge jetzt auf meiner neuen Webseite www.beatrix-andree.de seit ungefähr einem Jahr. In etwa sechs Jahren „gehe ich in Rente“. Da ich dann nicht aufhören möchte, mein Wissen weiterzugeben, hatte ich beschlossen, mein Wissen zu digitalisieren und an andere weiterzugeben. Ich baue mir sozusagen ein Business für in etwa sechs Jahren auf. Ich möchte bis dahin jedes Jahr einen Selbstlern-Online-Kurs erstellt haben.

Für wen vor allem schreibst du? Wer ist deine wichtigste Zielgruppe?
Ich schreibe für alle, die ihr Wissen, so wie ich, digitalisieren möchten. Die unabhängig sein möchten von Alter, Zeit und Raum.

Haben sich Themen und Zielgruppen im Lauf der Zeit verändert?
Mein Thema ist nach wie vor die Frage, wie man Online Kurse erstellt – und zwar ganzheitliche Online-Trainings. Das heißt, ich möchte alle Wahrnehmungskanäle ansprechen, denn so können auch Selbstlernkurse sehr viel Spaß machen. Die ersten Selbstlernkurse betreffen die Basics, wie zum Beispiel „Einen Online Kurs erstellen“, „Einen Online Kurs durchführen“, „Einen Online Kurs verkaufen“. Danach geht es an die weichen und hochinteressanten Themen: Mindset@Work, Relaxed@Work, Interkulturelle Kompetenz.

Was war dein schönstes Blog-Erlebnis?
Ich wollte gerne das Format „Round Up“ ausprobieren und habe verschiedene Blogger, die ich auf Facebook kennengelernt habe, angeschrieben, ob sie etwas zum Thema „Sichtbarkeit“ schreiben wollten, ob sie einen Tipp für uns andere Blogger hätten. 14! Vierzehn! Blogger haben an diesem wunderbaren Projekt mitgewirkt, worüber ich mich wahnsinnig gefreut habe. Daraus habe ich dann ein E-Book gemacht und das gibt es jetzt bei mir als Freebie zum Nachlesen und Ausprobieren. (Anmerkung von Maria: Schade, wäre ich gern mit dabei gewesen… ;))

Nur schreiben, wenn man Lust dazu hat

Gab oder gibt es Momente, in denen du denkst, „och nö! Bloggen ist eine ganz blöde Idee – hätte ich das bloß nie angefangen!“? Wenn ja: Wie gehst du damit um? Was motiviert dich weiterzumachen?
Ja klar habe ich gedacht, Bloggen ist eine ganz blöde Idee. Ich kann ja auch immer noch nicht so richtig cool bloggen. Aber ich bin schon besser geworden. Auch Bloggen kann man lernen. Da ich keinen zeitlichen Stress habe, muss ich nicht jede Woche einen neuen Blogartikel schreiben. Ich schreibe, wenn ich etwas zu sagen und Lust dazu habe.

„Etwas Neues zu lernen macht glücklich“

Wie sieht es aus mit der Technik: Hattest – oder hast du –  technische Schwierigkeiten? Wie löst du die? Allein oder mit fremder Hilfe? 
Ich kenne mich ganz gut mit der Lernplattform Moodle aus. Doch Word Press war mir neu. Ich habe Kurse besucht und besuche immer noch Kurse, übrigens Offline und Online. Ich mag beides. Wenn es einen Kurs in München gibt, besuche ich ihn gerne. Ansonsten buche ich Online Kurse. Ich bilde mich gerne fort, lerne gerne. Mein Motto ist: Unser Gehirn macht nichts lieber als Lernen. Etwas Neues zu lernen macht glücklich.

Glaubst du, dein Blog ist irgendwie anders als der von etwa 20 Jahre jüngeren Menschen? Wenn ja: In welcher Hinsicht?
Sprachlich ist mein Blog sicherlich komplett anders. Ich empfinde mich selbst zwar als cool, da ich erst mit 55 angefangen habe zu bloggen, aber meine Sprache ist für jüngere Menschen wahrscheinlich voll uncool.

Was ist mit dem Zeitfaktor? Wie viel Zeit pro Woche wendest du für deinen Blog auf? Wünschst du dir, es wäre mehr? 
Ich verwende relativ viel Zeit darauf „alles“ aufzubauen. Webseite erstellen, Autoresponder erstellen, Freebies und Leadmagneten produzieren,Facebook, Pinterest und jetzt auch noch Twitter zu bedienen, um mir eine Gemeinschaft aufzubauen.
Da ich noch nicht so lange in den Social Media Kanälen unterwegs bin, kann ich dort nicht auf einen großen Freundeskreis aufbauen, wie andere, die schon als Kids dort vertreten waren.

Wie hältst du es mit Werbung in deinem Blog? Wenn du keine hast, soll das so bleiben – oder kannst du dir vorstellen, das später noch zu ändern? 
Banner-Werbung kann ich mir gerade nicht vorstellen. Allerdings verlinke ich zu Tools und Büchern, die ich benutze bzw. lese und generiere damit eventuell irgendwann Prozente. Mal sehen. Das erscheint mir für mich gerade nicht so wichtig.

Was für Blog-Pläne hast du für die Zukunft?
Hm, klar möchte ich meinen Schreibstil verbessern und meine Social-Media-Aktivitäten optimieren. Gerne würde ich auch mal Kooperationen eingehen. Themen gibt es, glaube ich, genügend. Und natürlich würde ich auch gern virtuelle Kontakte in real Life kennen lernen. Ein paar kenne ich schon. Das finde ich super inspirierend.

Liebe Beatrix, herzlichen Dank!

 

In eigener Sache

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Die Trilogie des Eigensinns besteht bislang aus zwei Büchern – die sich ohne Probleme auch wunderbar getrennt voneinander lesen lassen. Macht durchaus Sinn, denn sie bilden zwar eine „Familie“, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte. In „Mein Kompass ist der Eigensinn“ geht es darum, wie wir Eigensinn erkennen, ihn für uns entwickeln können. Aber auch darum, wo er seine Grundlagen hat, welche Vorbilder ich gefunden habe – und wie er uns helfen kann. Als Kompass zum Beispiel. Oder beim Schreiben von (eigenen) Büchern.
In „Wer schreibt, darf eigensinnig sein“ steht eigentlich schon alles Wichtige im Titel: Es geht um die praktische Realisierung des Schreibens mit Eigensinn, um Kreativität, aber auch um Selfpublishing. Da gibt es jede Menge Praxistipps, Übungen und Beispiele. Aber auch die Spiellust – meiner Ansicht nach ein wichtiges Schreib-Instrument – kommt nicht zu kurz. Zum Beispiel mit dem Selbsttest „Welcher Schreibtyp bin ich eigentlich?“ Der zieht sich – augenzwinkernd bis ernst – durch das ganze Buch.
Beide Bücher auf einen Blick – und auch zum Bestellen – im Shop der Autorenwelt hier. Aber natürlich auch überall sonst, wo es Bücher gibt.

 

Ich freue mich, wenn ihr diesen Beitrag in die Welt tragt ... danke!

6 Gedanken zu „Beatrix Andree: Selbstbestimmt und entspannt Wissen weitergeben

  1. Liebe Maria,

    vielen herzlichen Dank für dieses Interview. Es hat mir Freude bereitet auf deine Fragen zu antworten. Es war eine gute Gelegenheit noch einmal zu reflektieren, warum ich überhaupt mit meinem Blog gestartet bin und die ganze Mühe auf mich nehme.

    Es macht riesig viel Spaß mit Menschen in Kontakt zu kommen, die mir im offline Leben nicht begegnen würden, da sie einfach zu weit weg wohnen.

    Aber ich hoffe, dass wir uns mal treffen werden. Hattest du nicht mal ein Blogger50 Treffen geplant?

    Herzlichste Grüße aus München
    Beatrix

    1. Liebe Beatrix,

      vielen Dank – auch mir hat es großen Spaß gemacht!

      Ja, es gab sogar schon zwei Blogger50-Treffen… beide in Köln. Und es war wirklich toll, sich „in echt“ zu begegnen. Es haben aber auch Blogger/innen aus anderen deutschen Regionen schon Interesse angemeldet, so was mal woanders zu organisieren. Da kann ich nur sagen: Das wäre toll! Uschi und ich bieten an, für die Einladung eine Rundmail über unsere gemeinsame Plattform zu verschicken und auch sonst zu helfen, wo wir können… Aber die Vorort-Organisation, die müsstet ihr bitte selbst übernehmen.

      Mit herzlichen Grüßen
      Maria

      1. Liebe Maria,

        das würde mir sogar Spaß machen!

        Doch würde ich es nicht gerne alleine organisieren wollen.
        Mich würde interessieren, wer überhaupt Interesse an einem Blogger50Treffen im Münchner Raum hätte und wer Lust hätte, es mit mir zu organisieren.

        Liebe Grüße,
        Beatrix

        1. Liebe Beatrix,
          bist du so nett und versuchst erst einmal im Gästebuch selber, eine Anfrage zu starten (hier: https://blogs50plus.de/gaestebuch/)? Wenn sich niemand meldet, können Uschi und ich immer noch aktiv werden …

          Herzliche Grüße
          Maria

          Ach ja, und noch ein Tipp: Die FB-Gruppe „older audience – bloggen für die zielgruppe 50+“ könnte dafür auch interessant sein, da tummeln sich schon ein paar Münchner/innen…

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