Impressionen von Blogs 50plus und den Menschen dahinter. Heute: Uschi Ronnenberg

Impressionen von Blogs 50plus und den Menschen dahinter. Heute: Uschi Ronnenberg

Es gibt so viel mehr Blogs von Menschen 50plus im Netz, als gemeinhin angenommen wird. Selbst über 60-Jährige bloggen, anregend und ebenso gekonnt – das ist wunderbar und verdient noch viel mehr Aufmerksamkeit als bisher! Finde ich zumindest. Viele davon finden sich, kompakt auf einen Blick versammelt, auf der Plattform www.blogs50plus.de, die Uschi Ronnenberg und ich gemeinsam gegründet haben. Dort können sich übrigens noch immer kostenlos all jene eintragen, die älter als 50 sind, einen Blog betreiben – und die Sache mit dem Älterwerden wenigstens ab und zu mal thematisieren.

Blogs 50plus sind spannend!

Ich werde hier in nächster Zeit in loser Folge diese Blogs in kurzen Impressionen von Blog und dem jeweiligen Menschen „dahinter“ einzeln vorstellen. Denn ich finde es ungeheuer spannend, was dort alles geschieht! Und jeder einzelne dieser Blogs ist auf seine Art eine Variation meines eigenen Blog-Mottos „älter werden – und sichtbar bleiben“. Die Vielfalt von Themen und Menschen, die sich auf diese Weise online zeigt, beeindruckt mich noch immer.

Danke!

Den Auftakt macht – natürlich! – Ich tu, was ich kann, der Blog von Uschi Ronnenberg aus Aachen, Jahrgang 1959. Sie schreibt über „das meist vergnügte 50plus-Leben einer Design- und Text-Handwerkerin zwischen Beruf und anderen Berufungen. Schauplatz Aachen. Themen querbeet“, so stellt sie sich selbst vor. Ohne sie gäbe es übrigens die Plattform www.blogs50plus.de gar nicht. Wofür ich ihr ewig dankbar sein werde…

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Fragen….

Liebe Uschi, seit wann bloggst du schon?
Seit dem 12.7.2008 – Kinder, wie die Zeit vergeht…

Gab es eine „Initialzündung“ zum Start deines Blogs? Wenn ja: Was war das?
Ich habe als Teenie viel Tagebuch geschrieben und nun war ich mal sehr neugierig, wie sich das auf dem Computer anfühlt.

 

Offenheit

Für wen vor allem schreibst du? Wer ist deine wichtigste Zielgruppe?
Ich hatte und habe keine konkrete Zielgruppe vor Augen. Freunde, Bekannte, Unbekannte – alle Leserinnen und Leser mit freundlicher Offenheit sind mir herzlich willkommen.

Haben sich Themen und Zielgruppen im Lauf der Zeit verändert?
Anfangs sammelte ich nur in einer Art Grafik-Collage, was schön gewesen war in der vorausgegangenen Woche, quasi als Mentalübung für mich selbst. Das wurde mir inhaltlich irgendwann zu „arm“ und ich ging über zu Textbeiträgen.
Meine Mixtur ist auch Jahre später immer noch ziemlich querbeet, aber das ist auch gut so. Ich denke, ich kann und möchte zeigen, dass Menschen, die schon einen nennenswerten Teil ihres Lebens gelebt haben, deshalb nicht traurig und ideenlos auf ihrem Sofa rumsitzen. Ja, das ist mir durchaus ein wichtiges Gesamtanliegen, wenn ich jetzt so darüber nachdenke.
Dass der Blog außerdem ziemlich essenslastig geworden ist, liegt einfach daran, dass ich so wahnsinnig gerne in meiner Küche herumwerkele – das Kochen hat für mich fast einen meditativen Charakter.

Was war dein schönstes Blog-Erlebnis?
EIN schönstes habe ich nicht. Aber es fühlt sich immer dann alles besonders schön – ja, fast sinnvoll – an, wenn meine Beiträge die Leser zu Kommentaren animieren können.

„Ich will eigentlich immer…“

Gab oder gibt es Momente, in denen du denkst, „och nö! Bloggen ist eine ganz blöde Idee – hätte ich das bloß nie angefangen!“? Wenn ja: Wie gehst du damit um? Was motiviert dich weiterzumachen?
Nein, einen solchen Moment hatte ich bis jetzt noch nicht. Denn wenn ich es gerade blöd finde, schreibe ich halt nichts. Aber ich will eigentlich immer irgendwas schreiben…

Frickeln

Wie sieht  es aus mit der Technik: Hattest – oder hast du –  technische Schwierigkeiten? Wie löst du die? Allein oder mit fremder Hilfe? Oder flutschte es von Anfang an perfekt? Sollte das der Fall sein: Wie hast du das hingekriegt?
Ich bin eine Bastlerin. Und frickele so lange, bis es funktioniert, unter dem Motto „Ich gewinne immer“. Mein Blog lief zunächst auf Blogspot, was ziemlich idiotensicher ist und deshalb ganz gut, um eine anfängliche Scheu vor der Bloggerei zu verlieren. Der Umstieg auf WordPress war dann technisch schon anspruchsvoller, diente allerdings auch meinem grundsätzlichen Erlernen dieses phantastischen CMS-Systems. Da habe ich mir als Einstieg eine Kollegin gesucht, die mir in zwei Einführungsstündchen die Grundzüge von WordPress erklärt hat, das war sehr hilfreich. Seitdem schlage ich mich alleine durch, wobei es eine Vielzahl von hilfsbereiten Usern im Web gibt. Mit anderen Worten: läuft!

Glaubst du, dein Blog ist irgendwie anders als der von etwa 20 Jahre jüngeren Menschen? Wenn ja: In welcher Hinsicht?
Weniger Selfies, weniger Mode-Chichi, mehr Inhalte mit mehr Lebenserfahrung. Da können die „armen“ Jüngeren ja nichts für, dass wir ihnen das voraus haben…

„Weitermachen!“

Was ist mit dem Zeitfaktor? Wie viel Zeit pro Woche wendest du für deinen Blog auf? Wünschst du dir, es wäre mehr? Oder weniger? Hast du für das Bloggen andere Aktivitäten zeitlich „runtergefahren“?
Zeitlich ist das nicht zu beziffern, da stets vor allem spontan. Weil ich sowieso immer irgendetwas tue, bastele, austüftele, ist das Bloggen einfach nur eine weitere mittelgroße Baustelle innerhalb meiner Freizeitbetätigungen.

Wie hältst du es mit Werbung in deinem Blog? Wenn du keine hast, soll das so bleiben – oder kannst du dir vorstellen, das später noch zu ändern? Und falls nicht: Warum nicht? Wenn du welche hast: Bist du glücklich damit?
Ganz selten mal ein gesponsorter Post, damit kann ich gut leben und das macht ja sogar Spaß. Werbung würde ich nicht nehmen – ich mache mir doch nicht mein Blogdesign mit bunten, fremden Bannern kaputt…

Was für Blog-Pläne hast du für die Zukunft?
Weitermachen!

Danke, liebe Uschi!

Ich freue mich, wenn ihr diesen Beitrag in die Welt tragt ... danke!

8 Gedanken zu „Impressionen von Blogs 50plus und den Menschen dahinter. Heute: Uschi Ronnenberg

  1. Ich freue mich immer, hier im Blog andere Mitstreiterinnen vorgestellt zu bekommen. Danke für die sehr lesenswerten Interviews! Witzig finde ich, das bisher fast alle mit der Technik so gut wie kein Problem haben und wir uns da alle so „durchfrickel“- wie auch Uschi wieder bestätigt. Das sage mal einer „Frauen und Technik“-:)!
    Der Spaß am Bloggen ist eben auch das Erfolgserlebnis, optischen und technisch seinen Blog wachsen zu sehen.

    1. Liebe Simone,
      da gebe ich dir völlig Recht: Das erstaunt mich auch immer wieder! Obwohl ich mir ja insgeheim die ein oder andere Anekdote wünsche… Aber die kommt bestimmt auch noch 😉
      Herzlichen Gruß
      Maria

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